Der GP Niederlande war drei Jahre lang fest in den Händen von Max Verstappen und Red Bull. Nach der Sommerpause hat McLaren mit Lando Norris und seinem Sieg mit 22,8 Sekunden Vorsprung aber deutlich demonstriert, dass mit Orange auch in anderer Form zu rechnen ist.
Ist die WM für Red Bull nun in Gefahr?
Das Thema schwebte schon seit einigen Rennen in der Luft. McLaren könnte Red Bull in dieser Saison ordentlich in die Suppe spucken. Zunächst sprachen alle nur vom Konstrukteurs-Titel. Da war zum einen das Problem, dass Sergio Perez nicht die nötigen Ergebnisse lieferte. Zum anderen, dass Red Bull einfach nicht mehr so überlegen ist wie zu Beginn der Saison. Mit den letzten Upgrades vergaloppierte man sich. Die Bullen waren verwundbar. Das zeigte sich jüngst in Budapest mit dem McLaren-Doppelsieg und in Spa mit der Stärke von Mercedes.
In Zandvoort setzte Lando Norris mit seinem zweiten Karriere-Sieg ein Ausrufezeichen. Auch dank 22,8 Sekunden Vorsprung auf Max Verstappen. Nun hinkt McLaren nur noch 30 Punkte in der Konstrukteurs-WM hinter Red Bull her. In der Fahrer-WM, in der Norris 70 Punkte bei neun verbleibenden Rennen auf Verstappen fehlen, wird die Luft nun auch dünner.

McLaren ist eine ernstzunehmende Gefahr für Red Bull.
Red Bull-Teamchef Christian Horner zeigte sich nach dem GP Niederlande nicht mehr siegessicher. "McLaren ist zurzeit nicht erreichbar", sagte er. "Wenn sie das Tempo fortsetzen können, dann wird es in beiden WM-Wertungen eng." Er rechnet vor, dass McLaren mit dem Upgrade-Paket, das unter anderem aus einem modifizierten Unterboden, einem neuen High-Downforce-Heckflügel und Beamwing besteht, rund ein Zehntel gewinnen konnte. "Der Sieg wird Norris nun noch mehr Selbstvertrauen geben", ist er sich sicher. "Da können 70 Punkte schnell schwinden."