GP Niederlande 2023 (3.Training): Verstappen stark

GP Niederlande 2023 - Ergebnis Training 3
:
Verstappen Schnellster im Regen

Max Verstappen - Red Bull - GP Niederlande 2023 - Zandvoort © xpb 38 Bilder

Max Verstappen untermauert seinen Favoritenstatus beim Heimspiel. Auf nasser Fahrbahn dreht der Weltmeister im dritten Training die schnellste Runde. Mercedes-Pilot George Russell und Teamkollege Sergio Perez sind seine ersten Verfolger. Ferrari landet auch im Regen nur im Mittelfeld.

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Am Freitag hatten die zehn Teams ihr Programm noch auf einer trockenen Rennstrecke durchgedrückt. Einen Tag später kam der Regen und wässerte die 4,259 Kilometer lange Bahn im niederländischen Zandvoort. Dieser Umstand erschwerte den Fahrern auf einer ohnehin schon komplizierten Piste das Leben. In Zandvoort ist jeder Fehltritt kostspielig, weil es keine asphaltierten Auslaufzonen, sondern Kiesbetten und Grasflächen gibt.

Für einen war die Aufgabe besonders schwer. Liam Lawson wurde gewissermaßen ins kalte Wasser geworfen. Der Neuseeländer vertritt für das restliche Wochenende Daniel Ricciardo, der sich bei seinem Unfall im zweiten Training einen Knochenbruch in der linken Hand zugezogen hat. Lawson kennt zwar die Groundeffect-Generation der Formel 1, war allerdings vor dem Samstag noch kein 2023er Auto in der Realität gefahren.

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Kevin Magnussen beschäftigte den Haas bei seinem Abflug nachhaltig.

Drei Mal die rote Flagge

Die erste Ausfahrt bekam der 21-Jährige nicht ohne Schreckmoment über die Bühne. Rund zwölf Minuten vor Trainingsende verlor der Alpha-Tauri-Pilot seinen Rennwagen zwischen den letzten beiden Kurven. Lawson wurde zum unfreiwilligen Passagier und hatte Glück, bei seinem Dreher nur mit der Fahrzeugnase die Streckenbegrenzung zu rasieren. Er schaffte es aus eigener Kraft zurück in die Boxenstraße. Die Rennleitung hatte von daher vielleicht etwas voreilig die roten Flaggen schwenken lassen.

Bereits zuvor musste sie zwei Mal reagieren und die Session unterbrechen. Die erste Rotphase provozierte Kevin Magnussen nach zehn Minuten. Der Däne war ausgangs der dritten Kurve augenscheinlich zu früh aufs Gas gestiegen. Das Heck seines Haas brach aus und der US-Rennwagen drehte sich um 180 Grad. Ein Einschlag war nicht mehr zu verhindern. Die linke Vorderradaufhängung knickte ab und der Frontflügel brach.

Für die zweite von insgesamt drei Unterbrechungen sorgte Guanyu Zhou. Der Chinese kreiselte kurz vor Halbzeit ins Kiesbett und buddelte sich zwischen den Kurven 13 und 14 ein. Damit war das Training für den Piloten von Alfa-Romeo-Sauber gelaufen. Sein Auto musste an den Abschlepphaken.

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Selbst Max Verstappen konnte sein Auto nicht immer auf der Strecke halten.

Viele Ausrutscher im Nassen

Die Bedingungen waren durchweg knifflig. Selbst die Topfahrer der Szene kamen nicht ungeschoren davon, verhinderten allerdings Kleinholz. Max Verstappen segelte früh in der Session durchs Gras und später noch einmal durch das Kiesbett. Die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz standen auf Kriegsfuß mit der Tarzankurve. Esteban Ocon geriet in der ersten Kurve ebenfalls ins Aus und schlitterte sogar in die Tecpro-Schutzmauer. Er befreite sich selbst und den Alpine aus der misslichen Lage.

Erst in der Schlussphase hörte es auf, zu regnen. Entsprechend schneller wurde die Rennstrecke in dieser Phase. Die schnellste Runde verbuchte der übliche Verdächtige. Weltmeister Verstappen umrundete den Kurs auf den Intermediate-Reifen in 1:21.631 Minuten. Damit untermauerte der zehnmalige Saisonsieger seinen Favoritenstatus. Ob nass oder trocken: Die Pole Position geht nur über Verstappen.

Lange sah es danach aus, als dass die McLaren seine ärgsten Widersacher sein werden. Doch in den Schlussminuten nahm diese Rolle plötzlich George Russell ein. Der Mercedes-Pilot hatte sich am Freitag im Trockenen schwergetan, eine schnelle Runde zusammenzubekommen. Im Nassen lief es für ihn besser. Russell näherte sich dem Spitzenreiter bis auf 0,379 Sekunden.

Verkehrte Welt bei Mercedes: Russell trumpfte auf, während Lewis Hamilton im Verhältnis abfiel. Der Rekordsieger der Formel 1 klassifizierte sich immerhin mit einer späten Attacke noch an der fünften Stelle. Zwischen die Mercedes schoben sich Sergio Perez im zweiten Red Bull und Fernando Alonso im Aston Martin. Ihr Rückstand belief sich bereits auf eine Sekunde.

Hülkenberg auf Platz 15

Williams weiß weiter zu überzeugen. Alexander Albon konnte auch auf nasser Strecke ein gutes Tempo hinlegen und wurde Sechster. Dahinter ordnete sich Oscar Piastri im McLaren ein. Es folgten Valtteri Bottas im Alfa Romeo, Charles Leclerc im Ferrari sowie Lando Norris im zweiten McLaren.

Ferrari fehlt weiterhin der Speed. Schon gestern waren die roten Autos nicht über Mittelfeldplätze hinausgekommen. Daran änderte sich nichts – trotz des Wetterumschwungs. Ferrari scheint ganz allgemein nicht ausreichend Anpressdruck zu generieren. Für den einzigen deutschen Fahrer, Nico Hülkenberg, endete das dritte Training auf der 15. Position.

Tabelle

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