War Mercedes im ersten Training mit zwei Autos an der Spitze noch tonangebend, beanspruchte die Doppelspitze nur wenige Stunden später im zweiten Training Ferrari. Charles Leclerc und Carlos Sainz lieferten sich ein enges Duell, das mit nur vier Tausendstelsekunden Vorsprung zugunsten von Leclerc ausging.
Mercedes in Schlagdistanz
Damit verwiesen die Italiener Mercedes wieder hinter sich. Lewis Hamilton war mit nur 0,072 Tausendstelsekunden allerdings in Schlagdistanz zu den Roten. Um Red Bull muss sich Ferrari zumindest momentan noch keine Sorgen machen – außer die Bullen stapeln tief. Nach dem Getriebeschaden von Max Verstappen im ersten Schlagabtausch fand man auch am Nachmittag nicht in die gewohnte Form zurück.

Der Weltmeister wagte zwar in den letzten Minuten nach der roten Flagge, die durch einen Abflug von Yuki Tsunoda ausgelöst wurde, noch einmal einen Anlauf. Er blieb aber auf Platz acht mit 0,697 Sekunden Rückstand hängen. Sergio Perez hatte erneut eine Sekunde eingebüßt und beendete die Sitzung auf Rang zwölf.
Norris wieder flott
McLaren zeigte, dass die Leistung vom Auftakt keine Eintagsfliege war. Wieder platzierte sich Lando Norris in den Top 5. Dieses Mal auf dem vierten Platz vor George Russell im Mercedes, der zuvor im ersten Training die erste Bestzeit des Wochenendes für sich notieren ließ.
Überraschung auf Platz sechs: Lance Stroll im Aston Martin. Dahinter reihte sich Fernando Alonso im Alpine ein, der damit das Teamduell gegen Esteban Ocon für sich entschied. Der Franzose wurde hinter Verstappen Neunter.
Piastri-Entscheidung raus
Daniel Ricciardo schloss den Freitag mit einem zehnten Platz ab. Die Bekanntgabe von Oscar Piastri als McLaren-Pilot für 2023 und 2024 kurz vor der Session hat ihn sicherlich beschäftigt. Daneben lief es auch technisch nicht optimal: Ricciardo musste das Training früher beenden, weil es offenbar ein Leck am MCL36 gab.

Team Deutschland trat geschlossen auf. Mick Schumacher und Sebastian Vettel nahmen die Ränge 13 und 14 ein. Schumachers Teamkollege Kevin Magnussen kam nicht über Platz 19 hinaus.