GP Monaco 2022 - Training 2: Ferrari-Doppelspitze

GP Monaco 2022 - Ergebnis Training 2
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Ferrari lässt Muskeln spielen

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Ferrari hat im zweiten Training von Monaco ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Charles Leclerc und Carlos Sainz drehten die schnellsten Runden des Tages. Red Bull fehlten fast vier Zehntel auf die Konkurrenz. Noch schlechter lief es für Daniel Ricciardo, der sich einen heftigen Abflug leistete.

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Vor dem Monaco-Wochenende war Ferrari von den meisten Experten in die Favoritenstellung gehoben worden. Am Freitag (27.5.) konnten die Italiener die Erwartungen direkt voll erfüllen. Das rote Auto spielte seine Stärken beim Grip und der Traktion in den engen Gassen des Fürstentums voll aus.

Charles Leclerc setzte in der zweiten Übungseinheit seine fünfte Trainingsbestzeit in Folge. Die 3,337 Kilometer lange Hafenrundfahrt absolvierte der Lokalmatador in 1:12.656 Minuten. Die Zeit liegt nur eine gute Sekunde über den schnellsten Runden des ersten Trainingstags im Vorjahr. Dass die neuen Autos auf dem kurvigen Stadtkurs so nah dran sind, war nicht unbedingt erwartet worden.

Carlos Sainz brauchte in der zweiten Session etwas länger, bis er auf eine ähnlich starke Pace wie Teamkollege Leclerc kam. Am Ende fehlten dem Spanier aber nur 44 Tausendstel auf die Vorgabe seines Teamkollegen. Der Nummer-Zwei-Pilot der Scuderia scheint aktuell der einzige echte Gegner für Leclerc im Kampf um die Pole Position.

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Max Verstappen konnte das Ferrari-Tempo am Freitag noch nicht mitgehen.

Red Bull hofft auf Wende über Nacht

Red Bull konnte das Tempo der Scuderia am Freitag noch nicht ganz mitgehen. In beiden Sessions saß Sergio Perez im schnelleren RB18. Dem Mexikaner fehlten am Ende 0,379 Sekunden auf die Bestmarke. Max Verstappen, der vor allem in der ersten Kurve kein Vertrauen fand, hinkte noch ein halbes Zehntel weiter hinterher. "Ferrari war heute sehr schnell", gab Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu. "Wir müssen noch ein paar Setup-Probleme beseitigen. Mal schauen, wie nah wir morgen an Ferrari rankommen."

Der erste Verfolger aus dem Mittelfeld hieß wie schon im ersten Training Lando Norris auf Rang fünf. Bei Teamkollege Daniel Ricciardo lief es dagegen schlecht. Der Australier verlor in der Schwimmbad-Passage das Heck seines McLarens. Beim Korrekturversuch warf der Gegenpendler das orangefarbene Auto in die Leitplanke. Dabei gingen der Frontflügel, die Nase und die linke Vorderradaufhängung zu Bruch.

Auch bei Mercedes gab es größere Unterschiede zwischen den beiden Piloten. George Russell hinterließ auf Platz sechs einen ordentlichen Eindruck. Lewis Hamilton fand dagegen kein Vertrauen und wurde nur Zwölfter. Zwischendurch rutschte der siebenfache Weltmeister mit seinem Silberpfeil nach einem Verbremser auch noch in den Notausgang der Mirabeau-Kurve, konnte sich aber ohne Schaden wieder befreien.

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Sebastian Vettel beendete beide Freitagstrainings auf Rang 9.

Vettel auf Punktekurs

Besser lief es für Sebastian Vettel. Der Heppenheimer reihte sich hinter Pierre Gasly und Fernando Alonso auf Rang neun ein. Die gleiche Position war für den Aston-Martin-Piloten schon im ersten Training herausgesprungen. Vettel sorgte mit einem heftigen Drift in der Schwimmbad-Sektion für eine der spektakulärsten Szenen der Session. Im Gegensatz zu Ricciardo konnte der Deutsche das unruhige Auto aber noch einmal einfangen, bevor es zum Einschlag gekommen wäre.

Bei Mick Schumacher sah es am ersten Trainingstag nicht danach aus, als würde es in Monaco die ersten WM-Punkte seiner Karriere geben. Wegen eines MGU-K-Schadens hatte der Haas-Youngster beim Auftakt nur zwölf Runden gedreht. In der zweiten Session war offenbar der Rhythmus noch nicht da. Schumacher landete nur auf Rang 17 – sechseinhalb Zehntel hinter Teamkollege Kevin Magnussen (P11).

Tabelle

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