GP Mexiko 2024 - Ergebnis Rennen: Sieg für Sainz

GP Mexiko 2024 - Ergebnis Rennen
Sainz-Sieg mit ganz viel Spektakel

GP Mexiko 2024

Der Grand Prix von Mexiko wirkte fast wie ein Spiegelbild des Austin-Rennens in der Woche zuvor. Lando Norris fetzte sich mit Max Verstappen. Charles Leclerc war wieder der Nutznießer des Duells der WM-Rivalen. Die Kommissare griffen mit Strafen ein. Und am Ende feierte Ferrari den Sieg. Doch irgendwie war es im Detail doch alles ein bisschen anders.

Der Nachmittag hatte für Verstappen verheißungsvoll begonnen. Der Weltmeister kam gut von der Linie weg und attackierte Pole-Setter Carlos Sainz schon in der ersten Kurve. Der Ferrari musste im Duell durch die Wiese abkürzen und Verstappen anschließend wieder passieren lassen. Im Mittelfeld-Getümmel krachte es dahinter zwischen Yuki Tsunoda und Alex Albon. Für beide war nach nicht einmal einem Kilometer Schluss.

Norris vs. Verstappen - GP Mexiko 2024
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Zwei Strafen für Verstappen

Um die havarierten Autos zu bergen, schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Bahn. Nur zwei Runden nach dem Restart setzte Sainz zum Konter gegen Verstappen an. Mit Hilfe des DRS holte sich der Ferrari-Pilot die Führung in Kurve 1 relativ einfach zurück. Norris versuchte nur eine Runde später nachzuziehen. Doch gegen den WM-Rivalen gab Verstappen nicht so schnell nach.

In Kurve vier drückte Verstappen den McLaren rustikal neben die Piste. Trotzdem schob sich Norris außen vorbei. Weil er am Scheitelpunkt vorne lag, durfte er die Position behalten. In Kurve 7 versuchte Verstappen mit Gewalt zu kontern. Der Niederländer bremste zu spät, rutschte neben die Piste und zwang auch Norris in die Auslaufzone. Dadurch kam Leclerc wie schon in Austin an beiden Kampfhähnen vorbei auf Rang zwei.

Verstappen lag anschließend zwar wieder vor Norris, doch die Schiedsrichter kannten dieses Mal keine Gnade mit dem Weltmeister. Es setzte sowohl für die Verteidigung in Kurve 4 als auch für die Attacke in Kurve 7 je eine Zehn-Sekunden-Strafe. Das bedeutete, dass die Red-Bull-Mechaniker beim Boxenstopp in Runde 27 erst nach 20 Sekunden mit dem Service beginnen durften. Das warf Verstappen weit zurück.

Safety-Car - GP Mexiko 2024
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Leclerc-Fehler hilft Norris

Obwohl Norris das Ferrari-Tempo mitgehen konnte, war dem Engländer der mögliche Sieg durch den Zeitverlust hinter Verstappen schon durch die Finger gerutscht. Am Ende konnte Norris aber immerhin noch eines der beiden roten Autos schnappen. Ein Fehler von Leclerc in der Zielkurve öffnete dem McLaren in Runde 63 die Tür. Norris nahm die Einladung dankend an. Der Sainz-Sieg geriet aber nie in Gefahr. Am Ende rollte der Spanier mit 4,7 Sekunden Vorsprung über den Strich.

"Ich wollte dieses Jahr mit Ferrari unbedingt noch einen Sieg feiern. Es ist schön, dass es hier in Mexiko geklappt hat, wo ich so viele Fans habe. Vielleicht klappt es ja in den letzten Rennen noch ein weiteres Mal", freute sich der Sieger. Auch Norris konnte mit Rang zwei leben: "Das war ein hartes Rennen. In den ersten Runden ging es nur darum, einen Crash zu vermeiden. Beim Zweikampf mit Max wusste ich, was mich erwartet. Ich respektiere ihn als Fahrer. Das war für mich aber kein sauberes Racing. Zum Glück konnte ich eine Kollision vermeiden."

Verstappen startete nach Absitzen der Strafen eine Aufholjagd, die ihn immerhin noch auf Rang sechs brachte. Die beiden Mercedes konnte der Champion aber nicht mehr gefährden. Das Silberpfeil-Duell ging am Ende an Hamilton. Russell hatte sich im ersten Stint noch gegen den Rekordsieger durchgesetzt. Ein Frontflügel-Schaden bremste Russell dann im zweiten Stint ein, wodurch sich die interne Reihenfolge in Runde 66 noch einmal umdrehte.

Kevin Magnussen - GP Mexiko 2024
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Fette Punkte für Haas-Duo

Hinter Verstappen kam es zum Kampf zwischen den beiden Haas gegen Oscar Piastri, der nach seinem verkorksten Qualifying um Schadensbegrenzung bemüht war. Am Ende konnte der McLaren-Pilot auf Platz acht aber nur Nico Hülkenberg schlagen. Kevin Magnussen sammelte auf Platz sieben fette Punkte für das US-Team. Den letzten Zähler schnappte sich Pierre Gasly auf Rang zehn.

Für Sergio Perez gab es beim Heimspiel nichts zu feiern. Der Lokalmatador beraubte sich mit einem Fehlstart früh aller Chancen. Neben der Fünf-Sekunden-Strafe bremste auch eine Beschädigung am Unterboden den Mexikaner ein, die er sich im Duell mit Liam Lawson eingefahren hatte. Am Ende nur P17 für Perez. Auch Fernando Alonso konnte beim 400. GP-Wochenende nicht glänzen. Nach 16 Runden war das Jubiläum mit Defekt an seinem Aston Martin beendet.