GP Japan 2023 - Ergebnis Rennen: Sieg für Verstappen

F1 GP Japan 2023 - Ergebnis Rennen
Verstappen zurück auf der Siegerstraße

GP Japan 2023

Eine Woche herrschte bei Red Bull Katerstimmung. Am Ende war das Suzuka-Wochenende die beste Medizin gegen den Frust, den der verkorkste Singapur-Grand-Prix verursacht hatte. Max Verstappen raste am Samstag überlegen auf die Pole Position. In ähnlich dominanter Manier schnappte sich der Weltmeister 24 Stunden später auch den Sieg im Rennen.

Nur am Start musste Verstappen kurz in den Rückspiegel schauen. Lando Norris kam von Platz drei am besten weg, als die Lichter der Ampel ausgingen. Er raste vorbei an Teamkollege Oscar Piastri und attackierte auf der Außenseite den führenden Red Bull. Doch Verstappen setzte sich innen konsequent durch und ließ seinem Gegner letztendlich keine Chance.

In Stile eines Champions fuhr der Niederländer anschließend ein paar Sekunden Vorsprung heraus, die es ihm erlaubten, mit den Boxenstopps immer auf die Taktik-Züge der Konkurrenz zu reagieren. Am Ende rollte Verstappen entspannt 19,3 Sekunden vor Norris über den Zielstrich. Obwohl Sergio Perez schon früh im Rennen ausfiel, reichte das Ergebnis für Red Bull, um den WM-Titel in der Teamwertung vorzeitig zu verteidigen.

"Der Sieg ist schön, aber der Konstrukteurspokal macht mich richtig stolz", freute sich der Sieger. "Es lief alles perfekt. Nur am Start hatte ich leider etwas zu stark durchdrehende Räder." Auch Teamchef Christian Horner strahlte nach der Rückkehr auf die Siegerstraße und dem Gewinn der Teamwertung: "Ich danke allen unseren Mitarbeitern in Milton Keynes und unseren Partnern. Max fährt aktuell einfach auf einem eigenen Level."

Piastri & Norris - GP Japan 2023
Motorsport Images

Doppel-Podium für McLaren

Die McLaren-Piloten erlebten einen deutlich unterhaltsameren Sonntag (24.9.). Piastri hatte eine virtuelle Safety-Car-Phase in Runde 14 genutzt, um zeitsparend Reifen zu wechseln. Der frühere Stopp brachte ihn kurzzeitig wieder vorbei am Schwesterauto. Zur Rennmitte steckte Norris dann aber mit frischeren Gummis hinter dem Teamkollegen fest, so dass der Kommandostand entschied, die alte Reihenfolge künstlich wieder herzustellen.

Für etwas Spannung sorgte George Russell. Der Brite wurde als einziger Pilot im Feld auf eine Einstopp-Strategie gesetzt. Als die anderen Fahrer in den Top-Ten ihre letzten Reifenwechsel absolviert hatten, war der Mercedes auf Position zwei nach vorne gerutscht. Doch auf dem langen letzten Stint fiel der Silberpfeil immer weiter zurück. Die McLaren machten in den Runden 40 und 42 kurzen Prozess und schnappten sich damit die Plätze auf dem Podium.

"Das ist ein toller Tag für das Team. Mehr hätten wir uns nicht wünschen können", freute sich Norris. "Ich hatte einen tollen Start und habe Max attackiert. Aber Max ist Max. Da war kein Vorbeikommen. Ich habe alles versucht." Piastri freute sich über das erste Podium seiner Karriere: "Es gibt nicht viele Menschen, die das von sich behaupten können. Und ich habe es in meiner ersten Saison geschafft. Dabei hatte ich gar nicht mal mein bestes Rennen."

George Russell - GP Japan 2023
xpb

Russell wird durchgereicht

Für Russell war die Verteidigungsschlacht damit aber noch nicht beendet. In Runde 45 zog mit Charles Leclerc der erste Ferrari vorbei. Fünf Umläufe vor Schluss hatte Russell dann plötzlich den zweiten Silberpfeil formatfüllend im Rückspiegel. Der Kommandostand gab den Befehl, Lewis Hamilton kampflos vorbeizulassen. Doch das brachte Russell in die Fänge des zweiten Ferrari. Carlos Sainz machte auf der Zielgeraden kurzen Prozess und sicherte sich den sechsten Platz.

Hinter Russell rollte Fernando Alonso auf Position acht ins Ziel. Der Spanier lieferte sich das ganze Rennen über einen heißen Kampf mit den beiden Alpine-Piloten. Hier gewann Esteban Ocon auf Rang neun das Duell knapp gegen Pierre Gasly. Zum Ärger der vielen japanischen Alpha-Tauri-Honda-Fans auf den Tribünen gingen Liam Lawson und Lokalmatador Yuki Tsunoda auf den Plätze 11 und 12 leer aus.

Auch Haas nahm nichts Zählbares mit. Nico Hülkenberg wurde wieder mal von erhöhtem Reifenverschleiß eingebremst. Der Rheinländer landete auf Rang 14. Teamkollege Kevin Magnussen war in mehrere Kollisionen verwickelt und rollte auf P15 als Letzter über den Strich.

Der Däne war unter anderem von Sergio Perez in einen Dreher geschickt worden. Der Mexikaner kassierte dafür eine 5-Sekunden-Strafe. Die wurde aber erst ausgesprochen, als Red Bull das Auto schon zur Aufgabe hereingerufen hatte. Um eine nachträgliche Startplatzstrafe für das nächste Rennen zu verhindern, wurde Perez nach einer längeren Pause noch einmal auf die Piste geschickt. So konnte er die Strafe regelkonform absitzen.

Perez hatte sich schon am Start im Duell mit Hamilton einen Frontflügel-Schaden eingefangen. Dahinter krachte es auch noch zwischen den beiden Alfa Romeo und dem Williams von Alex Albon, was zu einer frühen Safety-Car-Phase führte. Insgesamt kamen am Sonntag in Suzuka nur 15 Autos ins Ziel.