Wer gehofft hatte, dass sich Red Bull durch die Niederlage in Singapur nachhaltig aus der Bahn werfen lässt, der wurde in Suzuka enttäuscht. Max Verstappen machte im Qualifying da weiter, wo er vor dem Nachtrennen aufgehört hatte. Auf dem anspruchsvollen Traditionskurs fuhr der Holländer am Samstag (23.9.) in einer eigenen Liga. Die Belohnung war die neunte Pole Position der Saison.
Mit seinem letzten Schuss im großen Q3-Finale spulte Verstappen die 18 zumeist schnellen und mittelschnellen Kurven der Honda-Heimstrecke in 1:28.877 Minuten ab. Dieses Tempo konnte keiner mitgehen. "Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Singapur. Aber hier war schon die Vorbereitung besser. Und dann hat sich das Auto von der ersten Runde richtig gut angefühlt", freute sich der Weltmeister.

Lando Norris und Oscar Piastri wollen Verstappen das Leben im Rennen schwer machen.
Zwei McLaren gegen einen Red Bull
Am nächsten dran am Red Bull mit der Startnummer 1 lagen die beiden McLaren. Doch am Ende fehlte Oscar Piastri im schnelleren der Papaya-Renner mehr als eine halbe Sekunde. Der Rookie war trotzdem zufrieden über den besten Startplatz seiner kurzen F1-Karriere: "Das letzte Mal, dass ich aus der ersten Reihe losfahren durfte, ist schon eine Zeit her. Es gibt nur ein Auto, das ich überholen muss. Ich werde versuchen, es morgen möglich zu machen."
Lando Norris parkt seinen Dienstwagen auf Platz drei. Auch der Brite war nicht unzufrieden: "Mit den Plätzen zwei und drei war das ein guter Tag für McLaren. Ich bin happy mit meinen Runden. Es ist nicht einfach, hier alles hinzubekommen. Kleine Fehler können viel Zeit kosten. Aber auch Oscar und Max haben einen guten Job erledigt. Morgen hoffen wir auf ein gutes Ergebnis. Wir hoffen, dass wir Max das Leben etwas schwerer machen können."
Der Rest der Formel-1-Welt kämpfte nur um die verbleibenden Plätze. Charles Leclerc konnte immerhin Sergio Perez im zweiten Red Bull schlagen und sich damit den Platz neben Norris in der zweiten Reihe sichern. Perez fehlten seinerseits sieben Zehntel auf Teamkollege Verstappen. Er muss von Rang fünf eine Aufholjagd starten. An seiner Seite steht der zweite Ferrari von Singapur-Sieger Carlos Sainz in Reihe drei.

Die beiden Mercedes müssen sich am Sonntag hinter Ferrari in der vierten Reihe aufstellen.
Mercedes in Startreihe vier
Mercedes war am Samstag in Suzuka nur die vierte Kraft. Entsprechend teilen sich George Russell und Lewis Hamilton auch nur die vierte Reihe. Hamilton gewann das teaminterne Duell mit drei Zehnteln Vorsprung. Die beiden Silberpfeile haben am Start Yuki Tsunoda im Nacken. Der Lokalmatador konnte die Fans mit dem neunten Startplatz erfreuen. Im Q3 verwies er Fernando Alonso auf die zehnte Position.
Für Nico Hülkenberg lief im Qualifying nicht viel zusammen. Im Q1 bekam der Rheinländer die erste Rundenzeit gestrichen, weil er neben die Streckenlimits gerutscht war. Der zweite Anlauf reichte nur für Rang 18. Gar keine Rundenzeit hatte Logan Sargeant vorzuweisen. Der Williams-Rookie feuerte sein Auto in der Zielkurve in die Bande. Der Schaden am Auto fiel beträchtlich aus. Der Pilot blieb aber zum Glück unverletzt.