Auf den ersten Blick ist in Suzuka alles wie immer. Oder sagen wir wie vor Singapur. Max Verstappen führt die Rangliste mit 0,320 Sekunden Vorsprung an. Und er war auch im Longrun der schnellste. Doch beide Bestwerte sind mit Vorsicht zu genießen. Für die Tagesbestzeit investierte Verstappen zwei Sätze Soft-Reifen. Und er überschritt in seiner Aufwärmrunde die zulässige Rundenzeit um 50 Sekunden. Das half den Reifen die Runde zu überleben.
Sergio Perez landete mitten im Verfolgerfeld, das wie sonst üblich aus Ferrari, McLaren, Mercedes, Aston Martin und möglicherweise einem Williams besteht. Auf eine Runde und in der Rennsimulation. Das nährt bei der Konkurrenz die Hoffnung, dass die ganz große Dominanz des Meisterteams beendet ist. Der Mexikaner experimentierte viel mit dem Setup und fühlte sich in seinem Red Bull weniger wohl als der Teamkapitän.
Unter den Verfolgern macht auf eine schnelle Runde Ferrari die beste Figur, über die Distanz die McLaren. Mercedes sucht noch nach seiner Form, wie so oft an einem Freitag. Lewis Hamilton klagt über ein nervöses Heck. Aston Martin sieht dafür besser sortiert aus. Fernando Alonso erzielte die sechstbeste Zeit.

Bei Asphalttemperaturen von knapp 40°C gingen die Reifen schneller als gedacht in die Knie.
Das große Thema am ersten Trainingstag waren die Reifen. Sie schmolzen dahin wie Schnee in der Sonne. Alle klagten über eine extrem hohe Reifenabnutzung mit allen Gummimischungen und begannen schon am Freitag damit, sich frische Reifen für das Rennen zu sparen.
Verstappen hat vor dem Samstag noch drei Satz Medium und eine Garnitur der harten Reifen in der Hinterhand. Ferrari reservierte sich zwei Satz Medium und einen Satz hart, während Mercedes und Aston Martin je zwei Garnituren harte Sohlen und einen Satz Medium in ihrem Arsenal haben.