Wie fand Red Bull zurück auf die Siegerstraße?
Dass Red Bull nach der Singapur-Pleite zurückschlagen würde, hatte die Konkurrenz befürchtet. Dass die Dauersieger in Japan aber gleich wieder so dominierten, sorgte für mächtig Frust bei den Garagennachbarn. Die Niederlage hatte wie ein Stich ins Wespennest gewirkt. "Max war schon am Mittwoch richtig heiß. Er hat mir gesagt, dass er in Suzuka mit 20 Sekunden Vorsprung gewinnen will", verriet Teamchef Christian Horner.
Am Ende verfehlte der Pilot sein selbst gestecktes Ziel um sieben Zehntel, was laut Horner an fehlenden blauen Flaggen in den Schlussrunden lag. Doch auch so war die Message bei den Verfolgern angekommen. Schon das Qualifying glich einer Machtdemonstration. Verstappen brannte eine Zauberrunde in den Asphalt, die ihn knapp sechs Zehntel vom Rest der Formel-1-Welt abhob.
24 Stunden später ließ der Niederländer nur auf den ersten Metern kurz Zweifel am 13. Saisonsieg aufkommen. Lando Norris zog deutlich besser von der Linie weg und wagte auf der Außenbahn eine Attacke. Die wurde aber knallhart abgewehrt. "Ich hatte ein bisschen zu viel Wheelspin", erklärte Verstappen. "Zum Glück habe ich in den ersten Kurven innen genug Grip gefunden, um Lando hinter mir zu halten."

Red Bull feierte nach dem Rennen den sechsten Konstrukteurspokal.
Anschließend musste der Weltmeister mit der Strategie nur noch auf die Boxenstopps der Gegner reagieren und den Sieg nach Hause fahren. Das fiel nicht schwer. Das flüssige Suzuka-Layout mit seinen vielen schnellen Kurven und dem ebenen Asphalt passte perfekt ins Beuteschema des RB19. Der Fahrer bildete mit seinem Sportgerät eine unschlagbare Einheit. "Auto, Fahrer, Team – alles hat hier harmonisch zusammengearbeitet", so Horner.