Das ist genau nach dem Geschmack der Engländer: Mit George Russell, Lewis Hamilton und Lando Norris starten ihre Helden von den ersten drei Positionen in den Heim-Grand-Prix am Sonntag. Schon im dritten Freien Training gab es die gleiche Reihenfolge.
George Russell war der schnellste Pilot, im letzten Versuch fing er noch seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton ab. Die Freude war riesig beim Spielberg-Sieger: "Was für ein Gefühl! Zu Beginn des Jahres hätten wir nie gedacht, dass wir beide Mercedes in Reihe eins haben könnten. Einfach nur Wow! Das Auto fühlt sich so gut an, es ist ans Laufen gekommen im Quali. Wir wollen um den Sieg kämpfen, aber da sind noch Lando und Max."
Lewis Hamilton musste die nächste Quali-Niederlage gegen Russell einstecken, der Routinier zeigte sich aber versöhnlich. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut sind. Das ist super für das Team. Das Auto hat sich großartig angefühlt." Es ist bereits der elfte Start aus der ersten Reihe in Silverstone für den Rekordsieger.
Lando Norris musste sich im Qualifying mit Platz drei begnügen.
Norris und Verstappen geschlagen
Als Favorit auf die Pole-Position galt unter trockenen Bedingungen Lando Norris. Doch der McLaren-Pilot konnte es unter anderem wegen eines Fehlers in Kurve 14 am Ende nicht umsetzen, zeigte sich aber trotzdem zufrieden. "Ich bin glücklich mit P3, drei Briten unter den ersten drei ist echt cool. Ich hatte einen kleinen Fehler am Ende drin. Wir sind schnell, ich werde morgen mit George und Lewis kämpfen können. Das wird ein gutes Rennen."
Norris' Nachbar in Reihe zwei wird Kumpel Max Verstappen sein. Der Weltmeister kam noch mit einem blauen Auge davon. In Q1 rutschte der Niederländer auf noch leicht feuchter Bahn in Copse neben die Strecke und beschädigte sich den Unterboden. Verstappen stand da kurz vor dem Ausscheiden in Q1, rettete sich aber in Q2 und konnte im letzten Quali-Segment noch Rang vier ergattern.
Platz fünf ging an den zweiten McLaren von Oscar Piastri. Seine Qualifying-Stärke bewies mal wieder Nico Hülkenberg. Der Haas-Pilot kommt dem runderneuerten VF-24 gut zurecht und stellte sein Auto auf Startplatz sechs. Hülkenberg konnte sogar den Ferrari von Carlos Sainz schlagen. Achter wurde Lance Stroll (Aston Martin) vor Alex Albon im Williams und dem zweiten Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso.
Charles Leclerc scheiterte mit seinem Ferrari bereits in Q2 und wurde nur Elfter.
Leclerc raus in Q2
Mit Charles Leclerc erwischte es im zweiten Qualifying-Segment einen prominenten Namen. Der Monegasse wurde im letzten Moment noch aus den Top-Ten geboxt. Der Monaco-Sieger hat seit dem umjubelten Heimerfolg an Schwung verloren. Dazu schwächelt Ferrari momentan bei der Weiterentwicklung des Autos.
Der häufig gescholtene Logan Sargeant zeigte im Williams mit Platz zwölf ein starkes Qualifying. Yuki Tsunoda (Toro Rosso), Sauber-Mann Guanyu Zhou und Daniel Ricciardo im zweiten Toro Rosso reihten sich dahinter ein. Valtteri Bottas (Sauber), Kevin Magnussen im Haas und Esteban Ocon (Alpine) mussten schon in Q1 die Segel streichen. Der erste Teil der Session begann noch auf Intermediates, doch als die Strecke abtrocknete, wechselten die Piloten noch auf die weichste Reifenmischung.
Sergio Perez schmiss seinen Red Bull ins Kiesbett und muss den GP England aus der letzten Reihe starten.
Perez patzt erneut
Das wurde Sergio Perez zum Verhängnis, der mal wieder einen schwarzen Tag erlebte. Der Mexikaner warf knapp acht Minuten vor Ende von Q1 seinen Red Bull in Copse-Corner ins Kiesbett. Der Motor des RB20 lief zwar noch, doch Perez musste aussteigen. Damit startet der stark unter Druck stehende 34-Jährige aus der letzten Reihe.
Pierre Gasly steht neben Perez auf dem letzten Platz. Der Franzose wäre ohnehin zurückversetzt worden. An seinem Alpine mussten mehrere Antriebs-Elemente vor dem ersten Training getauscht und das Limit beim Kontingent gebrochen werden.
Der Grand Prix von England beginnt morgen um 16 Uhr deutscher Zeit. Die letzten Infos vor dem Rennen lesen Sie bei uns im ams-Live-Ticker ab 15.30 Uhr.
