GP Bahrain 2023 (3. Training): Alonso vor Red Bull

GP Bahrain 2023 - Ergebnis Training 3
:
Aston Martin fordert Red Bull

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Fernando Alonso verteidigt im dritten Training zum GP Bahrain die Spitzenposition. Doch Max Verstappen drückt von hinten. Mercedes taut in der Hitze auf. Ferrari hat weiter Hausaufgaben zu erledigen. Nico Hülkenberg klassifizierte sich an der 15. Position.

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Am Trainingsfreitag stritten sich Aston Martin und Red Bull um die Vormachtstellung in der Formel 1. Das grüne Auto machte auf eine Runde die bessere Figur, das dunkelblaue mit den Bullen-Logos dafür im Longrun. In der dritten Übungseinheit ging es mit dem Zweikampf weiter. Wieder hatte Fernando Alonso die Oberhand.

Der Doppelweltmeister von 2005 und 2006 geigte auf und sicherte sich in 1:32.340 Minuten die Bestmarke. Diese stellte Alonso wie seine Konkurrenten auf der weichsten Reifenmischung auf. Das ist am ersten Rennwochenende der neuen Formel-1-Saison die C3-Mischung. Auch der zweite Aston Martin landete in der oberen Tabellenhälfte. Lance Stroll fährt mit zwei angeschlagenen Handgelenken, und unter Schmerzen. Er schlägt sich mehr als achtbar. Im dritten Training reichte es für ihn für den siebten Platz.

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Max Verstappen war wieder der erste Verfolger von Fernando Alonso.

Red Bull als Verfolger

Die Top 3 blieben im Vergleich zum Freitagabend unverändert. Doch die Red Bull schlossen zu Alonso auf. Max Verstappen verkürzte den Abstand auf fünf Tausendstel. Im ersten Streckenabschnitt war der Red Bull einen Tick schneller, im Mittelteil herrscht Gleichstand, im letzten Sektor war der Aston Martin einen Hauch besser. Verstappen traf die Zielkurve nicht ganz. Auf dem Randstein büßte sein RB19 am Ausgang an Traktion ein. Das könnte die entscheidenden Millisekunden gekostet haben.

Sergio Perez büßte in seinem schnellsten Umlauf auf der weichen Mischung 0,106 Sekunden ein. Red Bull wählte eine interessante Taktik mit Hinblick auf das Rennen. Während sich die unmittelbaren Gegner ausschließlich mit den weichen Reifen beschäftigen, rückten Verstappen und Perez in ihrem ersten Run mit den harten Pirellis aus. Damit hat Red Bull davon nur noch eine frische Garnitur, jedoch einen Satz mehr des weichen C3-Klebers in der Hinterhand. Der Red Bull ist über die Distanz sehr reifenschonend. Da traut man sich offenbar mehr zu als die Gegner.

Alonso scheint erstmals seit langer Zeit wieder um eine Pole Position fahren zu können. Seine letzte datiert vom Grand Prix Deutschland 2012. Doch das wahre Kräfteverhältnis werden wir erst in der Qualifikation sehen, wenn alle abtanken und den Motor voll aufdrehen. Dann werden die Bedingungen auch andere sein als im dritten Training bei einer Außentemperatur von 28 Grad Celsius. Am Abend kühlt die Strecke aus, die Teams müssen mit dem Setup antizipieren.

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Mercedes machte im dritten Training einen Schritt nach vorn.

Besserer Mercedes

Mercedes experimentierte in der letzten Übungseinheit mit unterschiedlichen Flügelgrößen. Lewis Hamilton fuhr mit weniger Abtrieb als Teamkollege George Russell. Offensichtlich ist dem Team über Nacht ein Schritt nach vorne gelungen. Jedenfalls näherte sich Mercedes den beiden Spitzenautos. Hamilton verlor nur 0,215 Sekunden auf Spitzenreiter Alonso. Russell sortierte sich als Sechster mit einem Rückstand von 0,391 Sekunden ein.

Dazwischen platzierte sich der schnellere der beiden Ferrari. Charles Leclerc hat seinen Stallrivalen am bisherigen Wochenende im Griff. Doch die Geschwindigkeit des SF-23 lässt zu wünschen übrig. Ferrari muss mit Hinblick auf die Qualifikation noch Speed finden – und für das Rennen das Reifenmanagement verbessern. Darauf arbeiteten die Piloten in der dritten Session hin. Sowohl Leclerc als auch Carlos Sainz absolvierten einen Longrun auf der weichen Reifenmischung.

Leclercs schnellste Runde führte ihn an die fünfte Stelle. Der Abstand zu Alonso betrug keine drei Zehntel. Sainz schwächelte als Achter. Der Spanier hadert mit seinem Auto. Der Rhythmus scheint ihm abhandengekommen zu sein. Hinter ihm sortierte sich ein gut aufgelegter Oscar Piastri ein. Der Australier ließ damit erstmals im McLaren aufhorchen. Teamkollege Lando Norris hatte um eineinhalb Zehntelsekunden das Nachsehen.

Haas mit Longruns wie Ferrari

Der letzte Platz in der oberen Tabellenhälfte gehörte Pierre Gasly, der jedoch nicht glücklich über seinen Alpine zu sein scheint. Mitten im Training forderte er seine Ingenieure auf, die Vorderachse zu stärken. Der A523 untersteuerte für seinen Geschmack zu sehr. Garagennachbar Esteban Ocon schloss die Lücke, die gestern noch zwischen den beiden aufgeklafft war.

Haas machte es wie Ferrari. Ein Teil des Trainings wurde für Dauerläufe mit mehr Benzin verwendet. Auch der US-Rennwagen nimmt die Reifen zu hart ran. Nico Hülkenberg belegte den 15. Rang. Kevin Magnussen war diesmal etwas schneller als der Formel-1-Rückkehrer.

Tabelle

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