Monaco hatte schon in der ersten Formel-1-Saison 1950 einen Platz im Rennkalender. Doch zuletzt waren vermehrt Stimmen zu hören, die den Klassiker im Fürstentum gerne von der Grand-Prix-Liste streichen würden. Die Vorwürfe sind immer die gleichen: Monaco bezahlt zu wenig an Gebühren. Und am Rennsonntag gibt es zu wenig Überholaction.
Man muss zugeben, dass die Rennen nicht immer Spannung und Spektakel bieten. Dafür geht es in den Trainings und dem Qualifying deutlich mehr zur Sache als bei den anderen Wochenenden auf permanenten Rennstrecken. In diesem Jahr wurden die Übungseinheiten vom Donnerstag auf den Freitag geschoben. Auf den Action-Faktor hatte die Verlegung aber keinen Einfluss.
Reihenweise rutschten die Piloten mit stehenden Rädern in die Auslaufzonen. Auch ausgewiesene Könner ihres Fachs, wie Lewis Hamilton und Max Verstappen, blieben von Fahrfehlern nicht verschont. Das Geheimnis in Monaco liegt darin, die Fehler in solchen Kurven einzubauen, in denen es einen der wenigen Notausgänge gibt.

Ricciardo in der Bande
Das gelang Daniel Ricciardo in der zweiten Session leider nicht. Der McLaren-Pilot verlor im ersten Teil der Schwimmbad-Passage das Heck seines Autos. Beim verzweifelten Versuch, die Fuhre wieder abzufangen, schmiss der Gegenpendler Ricciardo in die Leitplanke. Das Malheur endete schließlich mit der Nase voraus in den TecPro-Barrieren.
Auf die McLaren-Mechaniker wartet am Abend eine größere Reparatur, die nun nicht wie früher gemütlich am Freien Tag absolviert werden kann. Zum Glück hat McLaren genügend Ersatzteile für den Papaya-Renner vor Ort. Man darf gespannt sein, ob auch das angeknackste Selbstvertrauen des Piloten so einfach gekittet werden kann.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die Highlights des ersten Trainingstags im Fürstentum.