Rennen in Monaco sind nicht immer große Kracher. Doch in diesem Jahr war schon vor dem Start klar, dass es Spektakel geben würde. Pünktlich zehn Minuten bevor die Lichter der Startampel ausgehen sollten, kam plötzlich ein kleiner Schauer über dem Fürstentum runter, der für eine feuchte Strecke sorgte.
Mit einer Viertelstunde Verspätung konnte die Hafenrundfahrt dann doch noch beginnen. Doch nach zwei Runden hinter dem Safety-Car war der Spaß schon wieder vorbei, weil sich ein weiterer, noch deutlich heftigerer Guss über der Strecke entlud. Danach war noch einmal eine Dreiviertelstunde Geduld angesagt, bis es endlich richtig losgehen konnte.
Auf der feuchten Strecke bekamen die Fans reihenweise Ausrutscher zu sehen. Nicholas Latifi schlitterte noch hinter dem Safety-Car in der Loews-Kurve in die Bande. Lance Stroll lehnte seinen Aston Martin in der Casino-Kurve an die Leitplanke an. Auch in diesem Fall hatte Bernd Mayländer das Feld noch angeführt.

Schumi montiert Heck ab
Als die Strecke immer mehr abtrocknete, übernahmen die Strategen die Regie. In den Boxen spielten sich gleich mehrere Dramen ab. Der tragische Held hieß wieder einmal Charles Leclerc, der im Zuge seiner beiden Reifenwechsel vom Spitzenplatz bis auf Rang vier abrutschte. Der große Gewinner war Sergio Perez, der mit einer aggressiven Taktik den Sieg holte.
Als alle Piloten auf Slicks gewechselt hatten, schien sich das Rennen etwas zu beruhigen. Doch dann verlor Mick Schumacher in der Schwimmbad-Schikane die Haftung an der Hinterachse. Der Deutsche verlor das Heck, touchierte die Leitplanke und schlug schließlich hart in die TecPro-Bande ein. Der Aufprall war so heftig, dass es den Haas in zwei Teile zerriss.
Schon bei seinem Quali-Crash in Jeddah hatte Schumacher das Kunststück vollbracht, das Getriebe und die Hinterachse vom vorderen Teil seines Dienstwagens abzumontieren. In beiden Fällen kam der Pilot mit einem Schrecken davon. Bei Guenther Steiner könnte die Reparatur-Rechnung aber noch für einen Herzstillstand sorgen. In der Galerie zeigen wir noch einmal die besten Szenen des Monaco-GPs.