Dreieinhalb Wochen lang haben die Motoren der Formel 1 geschwiegen. In Austin wurde es endlich wieder laut auf der Strecke. Der Grand-Prix-Zirkus kam in Texas zusammen, um langsam auf die Zielgerade der Saison 2025 einzubiegen. Beim 19. Rennen der Saison wurden dank vieler technischer Upgrades an den Autos die Weichen für den Schlussspurt gestellt.
Schon am Freitag wurde jede Menge Action auf der Strecke geboten. Die Fans sahen beim Shootout für die Startaufstellung zum Sprint das große Verstappen-Comeback. Der Kampf um die Pole-Position wurde mit nur 12 Tausendsteln entschieden. Neben Red Bull zeigten sich auch Mercedes und Ferrari in ansprechender Form. McLaren musste dagegen überraschend Federn lassen.
Im Sprint am Samstag machte Verstappen dann kurzen Prozess. In seinem Rückspiegel lieferten sich seine Konkurrenten allerdings viele spektakuläre Duelle. Carlos Sainz war besonders aktiv und schob sich von Startplatz fünf auf Rang zwei nach vorne. Im Qualifying gab dann plötzlich Lando Norris mit der siebten Pole-Position ein Lebenszeichen ab. Die Bestzeit kam aber etwas glücklich zustande. Ein Crash von George Russell raubte den Gegnern die Chance auf einen Konter mit dem letzten Schuss.
Am Sonntag feierte dann Ferrari eine riesige Party. Charles Leclerc raste von Startplatz vier zum Sieg. Auf den ersten Metern machten Lando Norris und Max Verstappen mit ihrem Duell den Weg unfreiwillig frei. Die WM-Rivalen gerieten in den Schlussrunden erneut aneinander. Am Ende entschied eine Strafe den Zweikampf zugunsten von Max Verstappen.

An diesen Look des Alpine müssen sich die Fans erst einmal gewöhnen.
Silber-Look und Sandfarben
Weil der Wild-West-Showdown für alle Beteiligten immer eine besonderes Ereignis ist, waren gleich mehrere Teams mit speziellen Designs über den großen Teich geflogen. Williams ist mit einem neuen Heckflügel unterwegs, der auf der Rückseite mit Motiven beklebt wurde, die von den Fans eingesendet wurden. Die sechs Siegerbilder wurden in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt.
Bei McLaren wurde nicht nur der Heckflügel, sondern der Look des ganzen Autos geändert. Ähnlich wie beim britischen Grand Prix im Vorjahr wurden viele Carbon-Komponenten der Außenhaut in eine glänzende Spiegelfolie gehüllt. Der Hingucker-Look soll nicht nur gut aussehen, sondern auch Werbung für den "Chrome"-Browser von Hauptsponsor Google machen.
Auch Haas hatte für sein Heimspiel eine spezielle Lackierung am Start – natürlich in den traditionellen US-Farben Blau, Rot und Weiß und ganz vielen Sternen. Neu dazu kam auch noch das Logo von Technikpartner Toyota, das vor allem auf der Rückseite des Heckflügels prominent zur Geltung kommt.
Den größten Wow-Effekt erzielte aber Alpine in Austin. Der französische Rennstall hatte schon in Spa-Francorchamps mit seinem Superhelden-Design für Aufregung gesorgt. Beim US-Grand-Prix entschieden sich die Marketing-Spezialisten nun für einen Indiana-Jones-Look in ungewohnten Sandfarben. In der Galerie können Sie sich selbst ein Bild von dem bunten Treiben machen!