Die neue Auto-Generation war bisher nur auf den GP-Kursen in Barcelona und in Bahrain unterwegs. Die beiden permanenten Rennstrecken zeichnen sich vor allem durch riesige Auslaufzonen aus. Der Jeddah Corniche Circuit ist da ein ganz anderes Kaliber. Der Schwierigkeitsgrad für die Piloten wird beim zweiten F1-Gastspiel in Saudi-Arabien deutlich erhöht.
Bei der Premiere des Nachtrennens am Roten Mehr vor dreieinhalb Monaten sorgten die Fahrer schon für jede Menge Action – und viel Arbeit bei den Mechanikern. Die Mauern stehen fast in jeder der 27 Kurven nah an der Ideallinie. Fehler kann sich hier keiner erlauben. Und da noch nicht alle Fahrer volles Vertrauen in die neuen Dienstwagen haben, musste man eigentlich mit Einschlägen rechnen.
Im ersten Training hielten sich die 20 Fahrer jedoch noch mit dem Risiko zurück. Wegen des böigen Winds waren zwar ein paar qualmende Verbremser zu sehen. Hier und da wurde auch mal leicht die Mauer touchiert, zum Beispiel von Lewis Hamilton, am Ende kehrten die Rennwagen aber alle ohne größere Schäden an ihre Boxen zurück.

Norris rast in Werbebande
An der Strecke ging nur eine Werbebande zu Bruch. Das Schild hatte sich kurz vor Turn 1 aus der Befestigung am Fangzaun gelöst. Gerade als Lando Norris die Linkskurve außen anbremsen wollte, fiel ihm das Plastikteil vor das rechte Vorderrad. Das Werbeschild zersplitterte in Tausend Teile. Für die Aufräumarbeiten ließ die Rennleitung die Session für neun Minuten unterbrechen.
Für eine weitere ungewöhnliche Szene sorgte Charles Leclerc. Der Bahrain-Sieger war beim Boxenstopp an den wartenden Ferrari-Mechanikern vorbeigefahren. Zum Glück bemerkte der Pilot den Fauxpas relativ schnell. So stellte er sein Auto ein paar Meter weiter ab, von wo ihn seine Mannschaft dann schließlich aufgabelte.
In der Galerie zeigen wir Ihnen die ersten Impressionen von der Auftakt-Session in Jeddah.