Auf dieses Rennen freut sich die Formel 1 seit mehr als einem Jahr. Seit klar war, dass die Vermarkter von Liberty Media erfolgreich für die Königsklasse Politik betrieben haben, und die Stadtverwaltung von Miami Gardens grünes Licht für die größte PS-Show auf dieser Welt gab. Auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs rund um das Hard Rock Stadium wollen die 20 Fahrer an diesem Wochenende eine gute Show auf den Asphalt zaubern – und den Hype rund um die Formel 1 in den USA weiter anheizen.
Miami ist die elfte Strecke in den USA, die ein Formel-1-Rennen veranstaltet. Mehr unterschiedliche Grand-Prix-Pisten hat kein anderes Land vorzuweisen. Bis jetzt hat die Königsklasse in Summe 71 Rennen in den Staaten ausgetragen – wenn man die elf Indy-500-Rennen mitzählt. In Florida war die F1 übrigens schon einmal zu Gast. Das war 1959 in Sebring.

Miami-Bilder in der Galerie
Damit finden wir einen passenden Übergang von der Statistik zur Aktualität. In Sebring war Ferrari damals nicht am Start. An diesem Rennwochenende sind die Fahrer der Scuderia neben den Mannen von Red Bull die Favoriten auf den Rennsieg. Bislang steht es in diesem Jahr 2:2 zwischen Ferrari und Red Bull. Zwei Mal gewann Charles Leclerc, zwei Mal konterte jeweils Max Verstappen.
Auf die Teams kommt eine komplizierte Aufgabe zu. Die neue Rennstrecke hat zwei Gesichter. Es gibt vor allem im ersten Teil der Runde ein paar schnelle Kurven. Im zweiten dafür mehr langsame Ecken. Das fordert Kompromisse beim Setup. Wer den Spagat am besten meistert, dürfte der aussichtsreichste Kandidat auf den GP-Sieg sein. Auf den langen Geraden muss man dafür auch performen. Windschlüpfrigkeit und ein kräftiger Motor heißen die Zauberworte.
Deshalb richten sich die Blicke vor allem auf die Heckflügel der Autos. Wer fährt einen größeren, wer einen kleineren? Die Teams werden im Training experimentieren. Auch die Frontflügel sind von Interesse. Je nachdem, wie die Flaps eingestellt sind, erzeugt er mehr oder weniger Anpressdruck. Was bedeutet: mehr oder weniger Haftung in Kurven, mehr oder weniger Luftwiderstand auf den Geraden. Mercedes setzt an beiden Fronten an: Das Team hat für den GP Miami einen neuen Front- und Heckflügel aufgelegt.
Bei knapp 30 Grad Celsius und Sonnenschein kamen Fahrer, Teamchefs, Ingenieure und vor allem die Mechaniker im Sunshine State ins Schwitzen. In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die Bilder vom Donnerstag (5.5.2022) aus dem Miami International Autodrome.