Der erste Schlagabtausch nach drei Jahren in Suzuka ging an Red Bull. Zum sechsten Mal im 18 Rennen steht ein Fahrer des Teams auf der Pole Position, das in dieser Saison voraussichtlich beide Weltmeisterschaften abräumen wird. Max Verstappen zauberte im ersten Q3-Versuch, nachdem er zuvor beinahe mit Lando Norris aneinandergeraten war. Der Niederländer sicherte sich seine fünfte Pole des Jahres.
Ferrari schrammte an seiner zwölften in dieser Saison vorbei. Denkbar knapp. Sowohl Charles Leclerc als auch Carlos Sainz hatten es in der Hand, doch beide unterlagen im Hundertstel-Kampf gegen das Auto mit der Startnummer eins. Auch eine nachträgliche Untersuchung spielte der Scuderia nicht den Joker für den Rennsonntag zu. Die Sportkommissare klopften Verstappen auf die Finger. Er kam mit einer Verwarnung nach dem Zwischenfall mit Norris davon.

Suzuka-Highlights in der Galerie
Die Spitzenteams der Saison blieben unter sich. Alpine verbuchte einen Trainingssieg gegen Rivale McLaren. Esteban Ocon und Fernando Alonso verschafften sich eine vielversprechende Ausgangsposition für den Rennsonntag. Beide starten sogar jeweils vor einem Mercedes. Das freut die Chefetage, die in Suzuka an der Rennstrecke ist. Die Silberpfeile rutschten auf einer Piste, die ein effizientes Aerodynamik-Paket verlangt, ins Abseits. Entweder büßt Mercedes auf den Geraden oder in den Kurven. Man entschied sich für den großen Heckflügel. Das macht die beiden W13 bei Geradeausfahrt zu Schnecken.
Sebastian Vettel zeigte mit dem Einzug ins Q3 alte Klasse. In seinem letzten Rennen in Suzuka vor der Formel-1-Rente winken Punkte. Mick Schumacher arbeitete sich immerhin in den zweiten Durchgang der Qualifikation vor. Die japanischen Fans belagerten die Tribünen. Diejenigen, die ins Fahrerlager dürften, jagten nach dem besten Selfie mit den Piloten. Einen Unfall auf der Rennstrecke gab es im Gegensatz zum Freitag nicht zu vermelden. Das Wetter hielt. Am Rennsonntag könnte es jedoch wieder regnen. Das würde diesen Grand Prix zusätzlich würzen.