Die Formel 1 feiert in Monza den Abschluss der Europa-Saison. Das Autodromo im königlichen Park bietet die perfekte Kulisse für ein actionreiches Grand-Prix-Spektakel. Allerdings sieht die Grünanlage dieses Jahr etwas gerupft aus. Ein heftiger Sommersturm hat Ende Juli tausende Bäume entwurzelt. Die Gärtner haben versucht zu retten, was zu retten ging. Die Lücken in den Baumreihen sind aber nicht zu übersehen.
Zurechtgestutzt wurden auch die Heckflügel der Formel-1-Autos. Auf den langen Geraden von Monza zählt nur Top-Speed. Wer zu viel Luftwiderstand produziert, wird zur leichten Beute der Konkurrenz. Zum Italien-Grand-Prix bringen die Ingenieure immer ihre extremsten Leitwerke. Schon am Donnerstag bot der Blick in die Garagen interessante Erkenntnisse.

McLaren hat einen ganz neuen Heckflügel nach Monza gebracht.
Mehrere Flügel-Varianten
McLaren hat einen ganz neuen Low-Downforce-Flügel für Monza gebacken. Das Upgrade-Teil wurde zunächst aber nur am Auto von Oscar Piastri verbaut. Am Renner von Lando Norris ist noch ein Flügel montiert, der etwas mehr Abtrieb und Luftwiderstand produziert. Auch bei Red Bull will man offenbar im Freien Training verschiedene Varianten ausprobieren.
Monza hat zwar nur wenige Kurven, aber vor allem im Qualifying, wo sich der Nachteil des höheren Luftwiderstands dank DRS-Freigabe teilweise wettmachen lässt, könnte es sich lohnen, mit etwas größeren Flügel zu fahren. Man darf gespannt sein, für welche Versionen sich die Ingenieure dann nach dem Trainingsfreitag entscheiden.

Alfa Romeo hat für das Monza-Wochenende grüne Akzente auf das Carbon-Kleid gepinselt.
Neuer Look für Heimrennen
Optisch verändert gehen auch die beiden italienischen Marken Ferrari und Alfa Romeo an den Start. Die Scuderia hat bei ihrem Heimrennen gelbe Akzente auf den roten Renner lackiert. Das soll an das Le-Mans-Siegerauto von 2023 erinnern. Der Alfa Romeo wird zwar vom Schweizer Sauber-Team eingesetzt, trotzdem zeigt man mit der Trikolore auf der Motorhaube die Verbundenheit zu Italien.
Auch die Formel 2 hatte am Donnerstag im Fahrerlager ihren großen Auftritt. Das neue Einheitsauto für die Saison 2024 wurde in einer feierlichen Enthüllungszeremonie vorgestellt. Dabei fielen die ersten Blicke der prominenten Gäste vor allem auf den ungewöhnlich geformten Heckflügel. In der Galerie nehmen wir Sie mit auf einen ersten Rundgang durchs Fahrerlager und die Garagen der Teams.