Die Fans haben in Le Castellet auf einen Kracher gehofft. Am Ende krachte nur einer: Charles Leclerc – und zwar in die Bande der Le-Beausset-Kurve. Der Monegasse schmiss mit einem kleinen Fehler den möglichen Sieg und 25 Punkte im Kampf um den WM-Titel weg, denen er am Ende der Saison noch einmal nachtrauern könnte.
Die dramatische Szene ereignete sich komplett ohne Vorwarnung. Max Verstappen hatte den führenden Red Bull zwar im ersten Stint unter Druck gesetzt, Leclerc wehrte jedoch alle Attacken souverän ab. Als sein Verfolger an die Box abbog, schien die erste Gefahr gebannt. Doch offenbar ließ dann auch die Konzentration nach.
Dass es Leclerc bei seinem Dreher überhaupt bis zur Bande schaffte, ist in Paul Ricard schon fast eine Kunst. Wer die riesigen Auslaufzonen komplett durchquert, muss schon ordentlich Speed draufhaben. Mit 180 km/h rasen die Autos durch Kurve 11. Wenn das Heck hier nur kurz ausbricht, gibt es kein Halten mehr. Es war ein Fehler an der falschen Stelle und zum falschen Zeitpunkt.

Dreikampf um Platz drei
Nach der Safety-Car-Phase drohte das Rennen kurz einzuschlafen. Max Verstappen ließ vorne nichts mehr anbrennen. Lewis Hamilton rollte dahinter entspannt auf der zweiten Position der Zielflagge entgegen. Doch dann brach ein großer Dreikampf um den letzten Podiumsplatz aus. George Russell, Sergio Perez und Carlos Sainz lieferten sich heiße Duelle. Am Ende konnte Mercedes zwei Pokale für die Vitrine in Brackley einsacken.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die großen und kleinen Dramen eines denkwürdigen Frankreich-Grand-Prix.