Die Formel 1 hat sich am Freitag (3.3.) endgültig aus der Winterpause zurückgemeldet. Die Zeit des Pokerns ist jetzt vorbei. Im Freien Training machten sich alle zehn Teams an die Vorbereitung des ersten Grand-Prix-Wochenendes des Jahres. Im Gegensatz zu den Testfahrten stand nun nicht mehr Grundlagenarbeit, sondern ein intensives Abstimmungsprogramm auf dem Plan.
So ganz repräsentativ waren die Bedingungen zum Auftakt in das Wochenende allerdings noch nicht. Das erste Freie Training wird in Bahrain traditionell in der Mittagssonne gefahren, die den Asphalt auf über 40 Grad aufheizt. Beim Qualifying am Samstag und dem Rennen am Sonntag drehen die Piloten dann aber unter Flutlicht bei deutlich kühleren Bedingungen ihre Runden.

Ferrari startet mit Problemen
So rückten zu Beginn der ersten Session einige Autos noch mit Aerodynamik-Sensoren und FloViz-Farbe aus, um ein paar Daten zur Luftströmung zu sammeln. Einige Teams hatten im Vergleich zu den Testfahrten neue Teile angeschraubt, bei denen erst einmal untersucht werden musste, ob sie auch wirklich einen Fortschritt bringen.
Bei Ferrari war zum Beispiel wieder der neue Heckflügel montiert, der bei den Testfahrten nur einen Kurzeinsatz absolvierte. Aber auch das zweite Experiment am Freitag war schnell beendet. Das Leitwerk, das im Gegensatz zum Standard-Modell nur auf einer einzigen Stütze aufgehängt ist, pendelte in Kurven bedenklich stark hin und her. Das sah alles andere als gewollt aus.
Auch bei der Abstimmung scheinen die Italiener noch im Experimentier-Modus zu fahren. Carlos Sainz legte beim Anbremsen von Kurve 10 einen Highspeed-Dreher auf den Asphalt, nachdem er hart mit dem Unterboden aufgesetzt und die Bodenhaftung verloren hatte. Dabei ruinierte sich der Spanier den Reifensatz, was das nachfolgende Programm deutlich verkürzte.

Spezial-Design bei Alpine
Wie bei Ferrari probierte man auch bei Mercedes am Freitag einen neuen Heckflügel aus. Das Upgrade-Teil soll deutlich weniger Luftwiderstand bei vergleichbaren Abtriebswerten produzieren. Hier sah man keine weiteren Umbauten. Das neue Teile funktionierte offenbar wie geplant. Dass die beiden schwarz lackierten Silberpfeile im ersten Training nur im Mittelfeld landeten, lag eher an der konservativen Reifenwahl.
Apropos Lackierung: Am Freitag bot sich für die Beobachter die erste Gelegenheit, die beiden Alpine-Renner in ihrem pinken Sonder-Design zu bewundern. Hauptsponsor BWT hat wie in der Vorsaison ein wenig tiefer in die Tasche gegriffen, um die beiden Werksrenner bei den ersten Rennen ganz in Rosa lackieren zu lassen. In der Galerie zeigen wir Ihnen die Bilder der Pink Panther und der anderen neun Teams beim Training zum GP Bahrain.