Es gibt nicht viel Hoffnung, an die sich das Formel-1-Feld derzeit klammern kann. Red Bull fuhr der Konkurrenz in den ersten beiden Rennen der neuen Saison um die Ohren. Max Verstappen siegte zum Auftakt in Bahrain. Sergio Perez zwei Wochen später in Saudi-Arabien. Red Bull sammelte 87 von maximal möglichen 88 WM-Punkten.
Die Erfolgsserie des Rennstalls aus Milton Keynes ist beeindruckend. Saisonübergreifend gewann Red Bull zwölf der letzten 13 Grand Prix. Seit einem Jahr sind es deren 18 von 21 Rennen. Und das bringt uns zur kleinen Hoffnung. Wenigstens die Statistik ist auf der Seite der Jäger. Seit 2011 wartet der Rennstall aus Milton Keynes auf einen Erfolg in Melbourne. Das letzte Gastspiel hier entwickelte sich zum Desaster. Verstappen scheiterte mit Antriebsdefekt.

Längste Anreise der Saison
Melbourne ist seit 1996 die Heimat der Formel 1 in Down Under. Vorher bestritt sie elf Grand Prix in Adelaide. Seither 25 Rennen in der Millionen-Metropole im Süden Australiens. Die Strecke im Albert Park gehört seit dem Umbau in der letzten Saison zu den schnelleren im Rennkalender. In der Qualifikation werden Durchschnittsgeschwindigkeiten von 244 km/h erreicht. In diesem Jahr richtet die FIA sogar eine vierte DRS-Zone ein, die das gesamte Wochenende bestehen soll. Das war 2022 noch anders.
Für das dritte Saisonrennen haben die Teams die längste Reise des Jahres auf sich genommen. Die meisten taten es mit neuen Teilen im Gepäck. Red Bull, Ferrari, Mercedes, Williams, Alfa Romeo und Alpha Tauri kündigten jedenfalls Neuerungen an. Der aufgelockerte Saisonstart im Zwei-Wochen-Rhythmus erleichtert die Aufgabe, Updates nachzuschieben.
Der Favorit bleibt Red Bull. Auch wenn es Melbourne in den letzten Jahren nicht immer gut mit dem Team meinte. Man könnte an diesem Wochenende einen persönlichen Rekord aufstellen. Nie feierte Red Bull drei Doppelsiege in Serie. Jetzt stehen die Chancen so gut wie lange nicht mehr. Die Fans würden sich etwas Abwechslung wünschen – es sei denn, sie halten es mit Red Bull. Bereits am Donnerstag herrschte im Albert Park ausgelassene Stimmung.