F1 Crazy Stats GP Kanada: Verstappen jagt Ascari

F1 Crazy Stats GP Kanada 2023
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Noch 81 Runden bis Ascari

© Red Bull 28 Bilder

Max Verstappen sammelt nicht nur Erfolge am Fließband, sondern auch Führungsrunden. Nach drei Start-Ziel-Siegen kommt er den Formel-1-Rekordmarken so langsam näher. In den Crazy Stats haben wir die interessantesten Zahlen zum GP Kanada für Sie gesammelt.

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Bis zum Grand Prix von Aserbaidschan war das Fahrerklassement noch spannend. Sergio Perez konnte im Teamduell den Anschluss halten. Der Baku-Sieg brachte ihn auf sechs WM-Punkte an den Spitzenplatz heran. Doch dann zündete Max Verstappen den Nachbrenner. Seit Miami zeigt der Weltmeister der Konkurrenz die Rückseite seines Auspuffrohrs.

Die maximale Dominanz begann genauer gesagt in der 48. Runde des Miami-Grand-Prix. Seitdem hat Verstappen die Führung nicht mehr abgegeben. Die Gala in Südflorida war aber nur der erste Streich. Es folgten im Anschluss drei relativ ungefährdete Start-Ziel-Siege. Mit dem Kreuzen der Linie in Montreal spulte der Weltmeister nun schon 224 Führungsrunden in Folge ab.

© xpb

Ein gewohntes Bild in den letzten Rennen. Verstappen führt das Feld an.

Jagd nach Mansell, Senna und Ascari

Mit diesem Wert kommt Verstappen langsam in die Nähe der Rekordmarken. Es gibt nur vier längere Serien in der Geschichte der Formel 1. Nigel Mansell drehte 1992 von São Paulo bis Monaco 235 Führungsrunden. Ayrton Senna übertrumpfte diese Marke in seiner Karriere zwei Mal. Von Imola bis Phoenix 1989 kamen 237 Führungsrunden zusammen. Von Silverstone bis Monza ein Jahr später lag der Brasilianer sogar 264 Runden am Stück vorne.

Mit den 71 Rennrunden in Spielberg könnte Verstappen diese drei Marken also locker übertrumpfen. Um sich den absoluten Rekord von Alberto Ascari aus der Saison 1952 (GP Belgien bis GP Niederlande) zu holen, müsste der Red Bull mit der Startnummer 1 die Nase auch noch bis Silverstone vorne haben. In der zehnten Runde des GP England wäre der Rekord egalisiert.

So ganz vergleichbar sind die Werte aber nicht. Die Strecken waren damals im Schnitt deutlich länger als heute. Die Layouts in Monaco und Montreal, wo Verstappen 148 seiner 224 Führungsrunden gedreht hat, gehören heute noch zu den kürzesten im Kalender – genau wie übrigens die nächste Strecke in Spielberg.

© Motorsport Images

1952 waren Alberto Ascari und sein Ferrari ähnlich dominant unterwegs wie heute Max Verstappen.

Verstappen auf Kurs zur Rekordsaison

Repräsentativer als die Anzahl der Runden ist somit die Distanz. Und hier reicht Verstappens Serie mit 927 Führungskilometern am Stück aktuell nur zu Rang acht in der Bestenliste. Besser war unter anderem auch Sebastian Vettel, der 2012 von Singapur bis Indien 1.112 Kilometer vorne lag. Unangefochten an der Spitze ist aber auch hier Alberto Ascari mit 2.075 Führungskilometern.

Wir wollen die aktuelle Dominanz-Phase von Verstappen aber nicht kleinreden. Rechnet man die Führungsrunden im Verhältnis zu den gesamt gefahrenen Runden aus, so kommt der Doppel-Champion auf 73,5 Prozent. Solch einen hohen Anteil hat noch kein anderer Pilot über eine komplette Saison durchgehalten. In dieser Wertung liegt übrigens Jim Clark auf der zweiten Position. 1963 hatte der Brite 71,5 Prozent aller Runden angeführt.

In der Galerie haben wir noch weitere interessante Zahlen und Vergleiche. Wir verraten Ihnen zum Beispiel, warum die Siegesserie von Verstappen noch sechs Rennen anhalten könnte, welches Kunststück Fernando Alonso und Carlos Sainz als einzige Piloten im Feld geschafft haben und in welcher nicht ganz ernst gemeinten Liste Bernd Mayländer eine neue Rekordmarke gesetzt hat.

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