Das Formel-1-Management hat seine neuen Geschäftszahlen für die Saison 2024 veröffentlicht. Zum dritten Mal seit der Corona-Pandemie legt der Umsatz zu. 2021 schloss Liberty noch mit 2,13 Milliarden Dollar ab. Ein Jahr später waren es schon 2,57 Millionen und 2023 überschritt der Umsatz mit 3,22 Milliarden Dollar zum ersten Mal die Dreimilliarden-Schallmauer.
In den abgelaufenen zwölf Monaten hat Liberty mit der Formel 1 insgesamt 3,411 Milliarden Dollar eingenommen. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Steigerungsraten von 20 Prozent, wie zwischen 2021 und 2022, sind Geschichte. Mit 24 Grands Prix und 26 Seriensponsoren und Partnern sind die Möglichkeiten schon ziemlich ausgeschöpft.
Im letzten Jahr fanden erstmals 24 Grands Prix statt. Zwei mehr als in der Saison davor. Mit den Verträgen mit den TV-Anstalten konnte man das Niveau halten. Den Zuwachs bringen die Abonnements für den eigenen TV-Kanal.
Für Sponsoren ist die Formel 1 so attraktiv wie nie. Mit Aramco, aws, Crypto.com, DHL, Heineken, Lenovo, LHVM, MSC Cruises, Pirelli, Qatar Airways und Salesforce sind mittlerweile elf globale Weltfirmen an Bord. Dazu zehn offizielle und fünf regionale Partner.

Der Konstrukteurspokal im Vorjahr lässt die McLaren-Einnahmen in die Höhe schießen.
McLaren steigert sich am meisten
Die Einnahmen setzen sich aus zwei Säulen zusammen. Das Hauptgeschäft besteht aus Antrittsgeldern, TV-Rechten und Sponsoren. Dieser Bereich erwirtschaftete 2,757 Milliarden Dollar. Die restlichen 654 Millionen Dollar stammen aus dem Topf Paddock Club, Lizenzen, Fracht und Rahmenrennen. Nicht alles ist eine Erfolgsstory. In Las Vegas wurden weniger Tickets verkauft als 2023. Da drücken immer noch die hohen Investitionskosten von über 600 Millionen Dollar.
An die Teams werden in dieser Saison 1,266 Milliarden Dollar ausgeschüttet, vier Prozent mehr als 2023. Liberty verbucht einen Gewinn von 791 Millionen Dollar für sich. Das ist eine Steigerung um neun Prozent. Die Diskrepanz erklärt sich dadurch, dass bei steigenden Einnahmen der Kuchen für die Rechteinhaber größer wird.
Bei den Teams kassiert Ferrari mit 242 Millionen Dollar am besten ab. Darin stecken 137 Millionen Dollar Preisgeld, 28 Millionen Historien-Bonus und ein 77 Millionen-Extra für Ferraris Sonderstatus. Im Vergleich zum Vorjahr verdient Ferrari 34 Millionen Dollar mehr.

Bei Red Bull macht sich das schwache Abschneiden 2024 auch finanziell bemerkbar.
Red Bull und Mercedes verlieren
Bei der Steigerungsrate werden die Italiener nur noch von McLaren geschlagen, die mit ihrem WM-Titel vom höheren Preisgeld und einem verbesserten Historien-Bonus profitieren. In Woking bleiben 168 Millionen Dollar hängen, 51 Millionen mehr als 2023.
Auch Haas (90 statt 70 Millionen Dollar), Alpine (110 statt 105), Aston Martin (106 statt 101) und Toro Rosso (84 statt 80) legen zu. Sauber bleibt trotz Platz 10 bei 74 Millionen Dollar. Der Platzverlust wird durch den größeren Ausschüttungskuchen wieder aufgefangen.
Es gibt aber auch Verlierer. Red Bull bekommt nur 152 anstelle von 184 Millionen Dollar, Mercedes 151 statt 179 und Williams 90 statt 97. Schuld ist jeweils die Verschlechterung der Teams in der WM-Tabelle im Vergleich zu 2023.