Esteban Ocon: Neuer Ferrari 296 GTB mit Fiorano-Paket

Esteban Ocon gönnt sich neues Auto
Ein ganz spezieller Ferrari 296 GTB

Esteban Ocon hat endgültig mit dem Kapitel Alpine abgeschlossen. Nachdem der Franzose noch vor dem Saisonfinale 2024 von seinem alten Arbeitgeber vor die Tür gesetzt wurde, begann mit den Testfahrten in Abu Dhabi die neue Ära bei Haas. Dabei war der 28-Jährige zum ersten Mal in seiner F1-Karriere mit Ferrari-Power auf der Rennstrecke unterwegs.

Künftig trägt der Formel-1-Pilot das Logo mit dem springenden Pferd auch auf seinem Privatwagen. Als neues Spaßmobil hat sich Ocon nämlich einen Ferrari 296 GTB bestellt. Kurz nach dem Jahreswechsel kam es zum Auslieferungstermin. Beim französischen Luxusautohändler "Charles Pozzi Group" kam es zur Übergabe mit feierlicher Enthüllung im Showroom.

Normalerweise müssen Kunden für den Sportwagen ohne Extras knapp 300.000 Euro auf den Tisch blättern. Weil Ocon für den Pariser Ferrari-Verkäufer als Botschafter agiert, dürfte es wohl einen kleinen Rabatt gegeben haben. Die Ersparnis wurde direkt wieder in eine gehobene Ausstattung gesteckt. Ocon orderte den 296 GTB mit dem sogenannten Assetto-Fiorano-Paket.

Esteban Ocon - Ferrari 296 GTB - Charles Pozzi Group
Charles Pozzi Group

Optimierte Aerodynamik und Carbon-Paket

Das Kit soll den Straßensportler fit für die Rennstrecke machen. Dafür legten die italienischen Ingenieure an vielen Stellen Hand an. So wurde zum Beispiel die Aerodynamik am vorderen Stoßfänger optimiert. Dazu gibt es spezielle Multimatic-Stoßdämpfer, die auf den Renneinsatz abgestimmt wurden. Ein umfangreiches Carbon-Paket innen und außen sowie eine Lexan-Heckscheibe sorgen für eine Gewichtseinsparung von 12 Kilogramm.

Als Kontrast zu den Carbon-Teilen entschied sich Ocon bei der Außenfarbe ganz traditionell für den Farbton "Rosso Fiorano". Die mit Michelin Pilot Sport 4S bezogenen Felgen im 20-Zoll-Format sind genau wie die Brembo Bremssättel schwarz lackiert. Außen auf der Tür ist zudem das Logo des Rennfahrers zu erkennen.

Der Innenraum ist relativ schlicht in dunklen Tönen gehalten. Neben Leder und Alcantara fallen hier vor allem die vielen Kohlefaser-Elemente auf, zum Beispiel am Lenkrad, den Einstiegsleisten und der Mittelkonsole. Die Sitze sind natürlich auch aus dem leichten Verbundstoff gefertigt. Hier lockern rote Akzente in den Kopfstützen den düsteren Gesamteindruck etwas auf.

Esteban Ocon - Ferrari 296 GTB - Charles Pozzi Group
Charles Pozzi Group

Plug-In-Hybrid mit 830 PS Systemleistung

Um den Piloten bei zügiger Fahrweise auf der Rennstrecke in den Schalen zu halten, sind serienmäßig bereits Sechspunkt-Gurte verbaut. In der Mittelkonsole ist eine klassische offene Schaltkulisse aus Aluminium angedeutet. Hier werden aber nur die Fahrstufen eingelegt. Das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe wird manuell über riesige Schaltwippen außen am Lenkrad bedient.

Über das Gaspedal kann der Pilot das Dreiliter-V6-Twinturbo-Aggregat im Heck auf bis zum 8.500/min treiben. Das aufgeblasene Triebwerk, das von den Ferrari-Ingenieuren den Spitznamen "kleiner V12" bekommen hat, wuchtet alleine schon 663 PS auf die Hinterräder. Der Sechszylinder wurde aber noch mit einem Elektromotor gekoppelt, so dass im Idealfall eine Systemleistung von 830 PS zur Verfügung steht.

Die Fahrleistungen sind entsprechend spektakulär. Für den Hunderter-Sprint benötigt der Mittelmotor-Sportler nur 2,9 Sekunden. Als Top-Speed gibt der Hersteller 330 km/h an. Viel schneller ist Ocon in der Formel 1 in der Regel auch nicht unterwegs. Mit der Ankunft des Ferrari 296 GTB kann der frischgebackene Haas-Pilot nun endlich den Alpine A110 an seinen alten Arbeitgeber zurückgeben. Auch Freunde der französischen Leichtbau-Flunder dürften hier wohl von einem Upgrade sprechen.

Esteban Ocon - Ferrari 296 GTB - Charles Pozzi Group
Charles Pozzi Group

Ärger mit altem Alpine A110

Der alte Dienstwagen hatte übrigens Mitte 2024 für einen kleinen Medienrummel gesorgt. Vor dem britischen Grand Prix war Ocon zur Williams-Fabrik in Grove gedüst, um eine Sitzprobe durchzuführen. Auch wenn damals schon klar war, dass der 1,86 Meter große Rennfahrer Alpine am Ende der Saison verlassen würde, hatte er die Teamverantwortlichen nicht über den Besuch informiert.

Dennoch blieb die Aktion nicht unentdeckt. Wie der ehemalige Alpine-Manager, Marcin Budkowski, später den Medien verriet, war in dem Firmenwagen ein Tracker eingebaut. Das GPS-Signal zeigte klar, dass der A110 fünf Stunden lang auf dem Parkplatz vor der Williams-Fabrik stand. So wussten innerhalb kürzester Zeit alle bei Alpine über den Besuch beim gegnerischen Team Bescheid.

Am Ende entschied sich Ocon dann bekanntlich aber gegen Williams und für Haas. Geheime Treffen dürften in Zukunft noch schwieriger werden. Mit dem akustisch und optisch auffälligen Ferrari 296 GTB bleibt der Pilot wohl nur selten unentdeckt. In der Galerie zeigen wir Ihnen das spezielle Auto noch einmal im Detail.