Ergebnis Bahrain-Test Tag 3: Red-Bull-Bestzeit

Ergebnis Bahrain-Test Tag 3
:
Red-Bull-Bestzeit im Finale

Charles Leclerc - Ferrari - Formel-1-Test - Bahrain - 25. Februar 2023 © Motorsport Images 73 Bilder

Mit einer Bestzeit am letzten Testtag hat sich Red Bull noch einmal nachdrücklich in die Favoritenrolle geschoben. Dreieinhalb Zehntel dahinter nahm Lewis Hamilton die Rolle des ersten Verfolgers ein. Allerdings musste man dabei einen Reifen-Vorteil für Mercedes einkalkulieren. Größere Technik-Pannen gab es nur bei Alfa Romeo und McLaren.

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Der Wintertest auf dem Grand-Prix-Kurs in Bahrain ging am Samstag (25.2.) so zu Ende, wie er am Donnerstag begonnen hatte – mit einer Bestzeit von Red Bull. Zum Auftakt war es Max Verstappen, der die schnellste Runde drehte. Jetzt war es Sergio Perez, der vom oberen Ende der Tabelle grüßte. Der Mexikaner umrundete den 5,412 Kilometer langen Wüstenkurs in 1:30.305 Minuten – schneller war die ganze Woche keiner unterwegs.

Allerdings muss dabei einberechnet werden, dass die Piste jeden Tag ordentlich an Grip zugelegt hat. Die Zeiten sind somit nicht ganz vergleichbar. Nimmt man dazu auch noch das teaminterne Kräfteverhältnis am Ende der Vorsaison und die Eindrücke der ersten beiden Testtage zum Maßstab, dann muss man davon ausgehen, dass Verstappen die Bestmarke wohl noch um ein paar Zehntel unterboten hätte.

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Hier fuhr Lewis Hamilton vor Sergio Perez. Am Ende war die Reihenfolge umgekehrt.

C5-Reifen bringt Mercedes heran

Auch die verschiedenen Reifen stellen Analysten immer wieder vor eine knifflige Aufgabe. Perez war bei seinem schnellen Run über fünf Runden mit der C4-Mischung unterwegs. Verfolger Lewis Hamilton, der bei seiner Zeitenjagd wie im Qualifying nur drei Runden unterwegs war, hatte sich den eine Stufe weicheren C5 aufschnallen lassen. Laut Pirelli ist der noch einmal vier bis fünf Zehntel schneller.

Selbst bei Mercedes gibt man zu, dass die dreieinhalb Zehntel Abstand zur Bestzeit etwas geschmeichelt sind. Man sieht sich selbst deutlich weiter entfernt vom Erzrivalen. Valtteri Bottas, der sich die Bronze-Medaille sicherte, dürfte mit der Verteilung der vorderen Startplätze beim richtigen Rennen nächste Woche auch nichts zu tun haben. Auch der Finne nutzte ebenfalls den Vorteil der C5-Reifen.

Ferrari hielt sich beim Griff ins Pirelli-Regal noch etwas mehr zurück und ging wie Red Bull nur zur C4-Mischung. Damit fuhren Carlos Sainz am Vormittag und Charles Leclerc am Abend fast identische Zeiten. Mit gut sieben Zehnteln Rückstand auf den Red Bull reihte sich das Scuderia-Duo auf den Positionen vier und fünf ein. Beide sind im ersten Qualifying des Jahres aber weiter vorne zu erwarten.

© xpb

Alpine ließ die ganze Woche die Finger von den weichen Reifen.

Aston Martin und Alpine zurückhaltend

Die überraschend guten Zeiten von Yuki Tsunoda und Kevin Magnussen auf den Plätzen sechs und sieben deuten darauf hin, dass beide sehr nah ans Limit ihrer Autos gehen durften. Bei Aston Martin hielt man sich am letzten Tag dagegen zurück. Fernando Alonso und Felipe Drugovich nutzten zwar weiche Reifen, wurden aber wohl mit etwas mehr Sprit losgeschickt. Die Leistungen der Vortage deuteten an, dass der AMR23 zu mehr fähig ist als hintere Top-Ten-Plätze.

Das größte Fragezeichen im Feld schwebt über Alpine. Niemand hielt den Ball während der drei Testtage so flach wie die französische Nationalmannschaft. Pierre Gasly und Esteban Ocon ließen die Finger ganz von den rotmarkierten Pirellis, was sich in den Plätzen 12 und 14 niederschlug. Trotzdem sah man im Lager der Equipe entspannte Gesichter. "Wir wissen relativ genau, was wir fahren könnten, wenn wir mit wenig Sprit und weichen Reifen unterwegs wären", gab sich Technikchef Matt Harman gelassen.

Deutlich lauter klingeln die Alarmglocken bei McLaren. Zur enttäuschenden Pace kamen am letzten Testtag auch noch technische Gebrechen. Die vorderen Leitbleche, die innen an den Rädern befestigt sind, mussten notdürftig verstärkt werden. Lando Norris kam in seiner Spätschicht gerade einmal auf 36 Runden. Zum Grand Prix nächste Woche soll das Problem aber behoben sein, versprachen die Ingenieure.

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Valtteri Bottas musste eine kleine Pause einlegen, nachdem sein Alfa mit einem Antriebsproblem auf der Strecke ausrollte.

Keine Mittagspause bei Alfa Romeo

Für die einzige Unterbrechung am Freitag war Alfa Romeo verantwortlich. Valtteri Bottas strandete kurz vor der Mittagspause in Kurve 10, nachdem die Ingenieure ein Problem im Antriebsbereich erkannt hatten. Die Schweizer Mechaniker schraubten die Pause durch und konnten den Zeitverlust dadurch in Grenzen halten. So kam Bottas am Ende immerhin noch auf 131 Runden.

Die Tageskrone in der Distanzwertung sicherte sich Alex Albon mit 136 Umläufen. Von den Teams, die zwei Fahrer am Freitag ins Cockpit ließen, legte der Alpha Tauri die größte Entfernung zurück. Das B-Team von Red Bull kam in den Händen von Nyck de Vries und Yuki Tsunoda auf 166 Runden. Generell präsentierten sich die Autos schon relativ sattelfest. Es sieht nicht danach aus, als würde die Zuverlässigkeit nächste Woche beim Saisonstart ein großes Thema werden.

Tabelle

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