Das letzte Rennen vor der Sommerpause schrieb die Erfolgsgeschichte der Formel 1 in dieser Saison weiter. 100.000 Besucher am Renntag, 290.000 über das Wochenende verteilt: Der Hungaroring verbuchte einen regelrechten Ansturm der Fans, die ihre Helden in den rund 1.000 PS starken Rennwagen auf der Strecke erleben wollten – und auch abseits davon auf der Suche nach ihnen waren.
Die Bilder gleichen sich an jedem Veranstaltungstag. Es führt eine schmale Landstraße zum Haupteingang des Hungarorings. Und dort stellen sich hunderte Fans rechts und links der Straße auf, um vielleicht ein Autogramm oder einen Schnappschuss der Stars zu erhaschen. Dabei sehen sie, in welchen Straßenautos die 20 Formel-1-Fahrer zur Rennstrecke kommen. Oder ob sie lieber Motorrad oder das Fahrrad nehmen.

Honda-Power für Red Bull
Fernando Alonso kreuzte im Familienvan Renault Espace auf. Reißerisch könnte man die Frage stellen, ob der Doppelweltmeister vielleicht deshalb die Flucht antritt, und sich 2023 lieber Aston Martin anschließt. Schließlich tauchte Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer im Sportwagen A110 auf. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass Alonso Platz braucht. Für die Freundin, die Familie, das Gepäck. Bereits im Vorjahr war der Spanier in einem Espace zum Hungaroring gefahren. Aston Martin hatte also wohl bessere Argumente, ihn von Alpine wegzulocken: mehr Geld, längere Vertragslaufzeit.
Honda hat sich Ende 2021 zwar aus der Formel 1 zurückgezogen, hält aber weiter enge Kontakte zur Königsklasse. Bis einschließlich 2025 übernimmt man Wartung und Einsatz der Power Unit für Red Bull und Alpha Tauri. Die Piloten dürfen sich über ein starkes Triebwerk freuen – und über Fahrzeuge aus dem Hause Honda für die Fahrt zur Rennstrecke. Max Verstappen, Sergio Perez, Pierre Gasly und Yuki Tsunoda waren sich einig: Sie suchten sich dafür in Budapest den 320 PS starken Honda Civic Type R aus.
Die Ferrari-Fahrer bekamen den Roma gestellt. Mit V8-Turbomotor, der 620 PS an die Hinterachse streut. Charles Leclerc fuhr ein dunkelblaues Exemplar, Teamkollege Carlos Sainz ein graues. Bei Mercedes gab es auf dem Parkplatz unterhalb des Fahrerlagers unterschiedliche Modelle zu sehen: Elektro und Verbrenner. Neugierig geworden? In unserer Fotoshow nehmen wir Sie mit auf einen Rundgang, und zeigen Ihnen auch, welche Fahrzeuge die Teamchefs für die Anreise wählten.