Ferrari-Rennwagen mit Formel-1-Historie sind beliebte Sammlerobjekte, die bei Auktionen regelmäßig Preise in siebenstelligen Regionen erzielen. Doch wenn Michael Schumacher einst im Cockpit saß, dann schossen die Gebote immer richtig in die Höhe. Im Rahmen des Monaco-Grand-Prix 2025 sucht das Auktionshaus Sotheby’s einen neuen Besitzer für eine dieser begehrten roten Göttinnen.
Dabei lässt sich schon erahnen, wo die Reise preislich hingehen wird. Der F2001 mit der Chassis-Nummer 211 kam nämlich schon einmal unter den Hammer. 2017 wurde der Rennwagen, mit dem Michael Schumacher 2001 beim GP Ungarn gewann und damit den Konstrukteurspokal für die Scuderia klarmachte, bei einer Sotheby's-Auktion in New York versteigert.
Damals wurde der F2001 auf einen Wert von rund vier Millionen US-Dollar geschätzt. Am Ende war das Interesse dann aber doch deutlich höher als gedacht. Das Höchstgebot von 7,504 Millionen US-Dollar reichte sogar für Platz zwei in der Liste der teuersten F1-Autos aller Zeiten – nur geschlagen von einem alten Mercedes W196R aus den 50er-Jahren. Der Verkauf sorgte damals für großes Interesse in der Szene.

Mit einem Verkaufspreis von 7,5 Millionen US-Dollar war der F2001 bei der Auktion 2017 das teuerste moderne Formel-1-Auto aller Zeiten.
Chassis 211 mittlerweile fahrbereit
Mittlerweile ist Chassis 211 auf Rang fünf der Top-Ten-Liste abgerutscht. Für mehr Geld wechselten nur drei Silberpfeile und der Schumi-Ferrari von 2003 den Besitzer. Die Frage lautet beim zweiten Anlauf, ob der F2001 in den knapp acht Jahren noch einmal an Wert zugelegt hat. Einen Schätzpreis hat das Auktionshaus dieses Mal nicht angegeben.
Wertsteigernd dürfte sich sicherlich auswirken, dass der Rennwagen 2024 und 2025 noch einmal eine große Inspektion von Ferrari spendiert bekam. Er befindet sich aktuell in fahrbereitem Zustand. Der neue Besitzer des V10-Monsters könnte also im Rahmen eines nächsten Corse-Clienti-Trackdays direkt ein paar Runden auf der Rennstrecke drehen. Bei der Auktion im Jahr 2017 war das noch nicht möglich.
Dass der Ferrari am 24. Mai im Rahmen des Monaco-Grand-Prix versteigert wird, ist übrigens kein Zufall. Schumacher hatte auf dem Weg zu seinem vierten Meistertitel das prestigeträchtige Rennen im Fürstentum gewonnen. Es ist das einzige Schumi-Auto, mit dem der Kerpener sowohl den Monaco-Sieg als auch den WM-Titel im selben Jahr feiern konnte.

Einmal dort Platz nehmen, wo schon Michael Schumacher saß. Der neue Besitzer muss sich den Spaß einiges kosten lassen.
F2001-Auktion für den guten Zweck
Der Vorbesitzer und das Auktionshaus hoffen, dass beim Glamour-Event dieses Jahr viele betuchte Interessenten vor Ort sind, die den Preis nach oben treiben. Ein Teil des Erlöses soll übrigens an die Schumacher-Stiftung "Keep Fighting" gespendet werden.
Sollte das Auto nach dem Verkauf in Europa verbleiben, kommen auf den Käufer noch Extrakosten zu. Aktuell wurde der Ferrari nur mit einer provisorischen Einfuhrgenehmigung an den Auktionsort transportiert. Wenn das Auto den Kontinent nicht zeitnah wieder verlässt, werden zusätzlich zur Auktionsgebühr und der Mehrwertsteuer auch noch Einfuhrzölle fällig.