Aston Martin: Fehlentwicklungen führen in die Krise

Gründe für die Aston Martin-Krise
Technikchef stolpert über Unterboden-Flops

Schlimmer konnte es nicht kommen. Aston Martin brachte aus Austin, Mexiko-City und São Paulo null Punkte mit. Dafür jede Menge Schrott nach zwei schweren Unfällen in der Qualifikation von Interlagos. Lob verdienten nur die Mechaniker. Sie schafften es in drei Stunden, zwei stark ramponierte Autos rennbereit zu machen.

Der WM-Fünfte muss sich plötzlich noch Sorgen um seine Position in der WM machen. Alpine, Haas und Toro Rosso sind nur zwischen 37 und 42 Punkte weit weg, und sie haben aktuell die besseren Autos. Alpine hat gezeigt, dass es nur ein Chaosrennen braucht, und schon sind solche Lücken geschlossen.

Fallows verliert Technikchef-Posten

Aston Martin hat jetzt auf die jüngste Ergebnisflaute reagiert. Technikdirektor Dan Fallows wurde degradiert. Der frühere Red Bull-Aerodynamiker bleibt Teil des Technik-Teams, wird aber nicht mehr die Entwicklung des Autos leiten. Diese Position übernimmt ab März 2025 ohnehin Adrian Newey. Enrico Cardile wird nach der Freigabe von Ferrari die Organisation im Konstruktionsbüro übernehmen.

Die Entwicklung des Aston Martin AMR24 steht im krassen Gegensatz zu den Ansprüchen des Rennstallbesitzers. Lawrence Stroll will, dass sein Team spätestens 2026 um den Titel mitkämpft. Anfang 2023 wähnte er sich noch auf einem guten Weg. Fernando Alonso war Stammgast auf dem Podest. Das grüne Auto gab seinen Fahrern Vertrauen. Der vom Windkanal versprochene Abtrieb kam auch auf der Rennstrecke an.

Doch kaum legten die Ingenieure Hand an den AMR23, ging es mit jedem Upgrade rückwärts. Weil es zwischendrin immer mal Highlights mit Podestplätzen in Montreal, Zandvoort und Interlagos gab, fiel der negative Trend lange nicht auf.

Dan Fallows - Aston Martin - Formel 1 - 2024
Aston Martin