Aston Martin AMR25 für F1-Saison 2025: Infos & Bilder

Neuer Aston Martin AMR25 für die F1-Saison 2025
Gute Basis für Newey-Ankunft?

Für Aston Martin ist 2025 die Saison der Wahrheit. Millionen wurden in eine neue Fabrik investiert. Dazu lotste man jede Menge hochrangige Ingenieure von der Konkurrenz nach Silverstone. Adrian Newey, der Anfang März mit der Arbeit beginnt, hatte seine Finger bei der Entwicklung des AMR25 zwar noch nicht im Spiel, trotzdem muss jetzt bald die Wende eingeleitet werden, wenn man 2026 ganz vorne mitgeigen will.

Nach dem Traumstart in die Saison 2023, als Aston Martin plötzlich die Nummer zwei im Feld war und Fernando Alonso ein Podium nach dem anderen feierte, ging es zuletzt nur noch rückwärts. Von den letzten sechs Rennen des Vorjahres schafften es die grünen Autos nur zwei Mal überhaupt in die Punkte. Eigentlich war man mit dem Ziel in die Saison gegangen, die Top-Teams herauszufordern. Diese Vorgabe wurde klar verfehlt.

Besitzer Lawrence Stroll zog am Jahresende personelle Konsequenzen. Andy Cowell, der von Mercedes verpflichtet wurde, übernahm die Rolle des Teamchefs. Mike Krack wurde zum Einsatzleiter an der Strecke degradiert. Die Leitung der Technikabteilung in der Fabrik übernahm Ex-Ferrari-Technikchef Enrico Cardile. Wo genau sich Adrian Newey im Organigramm wiederfinden wird, hat das Team noch nicht bekanntgegeben.

Aston Martin - AMR25 - F1-Auto - Formel 1 2025
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AMR25 bietet Fahrern mehr Vertrauen

Die großen Stellschrauben für den AMR25 wurden noch unter der alten Struktur gedreht. Trotzdem muss man von einem Team wie Aston Martin erwarten, dass nach der langen Talfahrt jetzt endlich die Wende eingeleitet wird. Die Ingenieure liefen mit den Upgrades der letzten zwölf Monate immer wieder in die falsche Richtung. Zu spät reifte die Erkenntnis, dass stabiler Abtrieb über ein breites Arbeitsfenster wichtiger ist als maximale Abtriebswerte.

Die Folge war ein launenhaftes Auto, das den Fahrern kein Vertrauen bot. Das soll sich mit dem AMR25 ändern. "Wir haben alle Lehren und das Feedback aus der letzten Saison in die Entwicklung einfließen lassen", erklärte Cowell. "Der Fokus lag darauf, Lance und Fernando ein fahrbares und gutmütiges Auto zu bauen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, uns in allen Bereichen zu verbessern."

Die Ingenieure sprechen zwar nur von einer Evolution des Vorjahresmodells, aber schon von außen sind einige interessante Modifikationen zu erkennen, die über ein normales Winter-Upgrade hinausgehen. Der Aufhängungphilosophie – Pushrod vorne und hinten – blieb man zwar treu. Die Anlenkpunkte am Chassis befinden sich nun allerdings ein gutes Stück höher.

Aston Martin - AMR25 - F1-Auto - Formel 1 2025
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Neue Flügel, neue Seitenkästen

Noch besser sichtbar sind die Veränderungen bei der Aerodynamik. Der Frontflügel wurde im Vergleich zur letzten Spezifikation vom Saisonende 2024 komplett überarbeitet. Die Ingenieure wollen damit vor allem die Abtriebswerte in langsamen Kurven steigern. Auch die Balance soll sich mit dem neuen Flügel verbessern. Die Zahlen aus dem Windkanal deuten an, dass die Fahrer nun mehr Stabilität im ganzen Kurvenverlauf spüren.

Einen Großumbau haben auch die Seitenkästen hinter sich. Sie tragen nun vorne einen Überbiss, wie man es bereits von den meisten Konkurrenzmodellen kennt. Der Undercut auf der Außenseite ist deutlich stärker ausgeprägt. Dazu kommt ein tiefer Kanal auf der Oberseite, über den die Luftströmung gezielt zum Heck geleitet wird. Möglich wurde die kompaktere Form der Seitenkästen durch einen massiven Umbau der Kühlelemente unter der Verkleidung.

Die Motorhaube bekommt eine ausgeprägte Schulterlinie. Der Heckflügel wurde auch umgebaut, um mehr Stabilität beim Einlenken am Kurveneingang zu liefern. Am Unterboden wurde vor allem an der Unterseite Hand angelegt. Angepasst an die neue Form der Seitenkästen soll der Luftstrom noch effizienter zum Heck geleitet werden und dabei natürlich Abtrieb produzieren.

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Shakedown am Montag in Bahrain

Abgerundet wird das Paket von neuen Bremshutzen vorne und hinten, die gleichzeitig eine bessere Kühlung der Bremsen als auch eine saubere Luftführung gewährleisten sollen. Ob die Maßnahmen fruchten, soll sich schon am Montag zeigen, wenn Stroll und Alonso in Bahrain den Shakedown mit dem neuen Modell absolvieren.

Der Spanier zeigt sich optimistisch, dass die Talsohle endlich durchschritten ist: "Wir haben 2024 viel gelernt. Dem Team hat das viel Motivation für die neue Saison mit dem AMR25 gegeben. Im letzten Jahr des aktuellen Reglements wird die Konkurrenz groß und das Feld eng zusammenliegen. Aber ich weiß, dass unser Team in der Fabrik hart gearbeitet hat, damit wir gut darauf vorbereitet sind. Ich freue mich schon, wieder auf die Strecke zu gehen. Ich bin bereit, dem Team dabei zu helfen, stärker zu werden und die Reise mit Aston Martin fortzuführen."

In der Galerie zeigen wir Ihnen nicht nur die neuen Technik-Details sondern auch die Veränderungen an der Lackierung des AMR25.