Analyse F1-Test Bahrain: Wer jagt Verstappen?

Analyse F1-Test Bahrain 2023
Wie viel fehlt auf Verstappen?

Bis 80 Minuten vor der Zielflagge der Testfahrten hatte Ferrari die Generalprobe vor der Premiere gewonnen. Und das auch noch im Doppelpack. Charles Leclerc schlug Teamkollege Carlos Sainz um zwölf Tausendstel. Der hauchdünne Abstand spricht dafür, dass die Ferrari-Piloten das Maximum aus ihrem Paket herausgeholt haben.

Doch dann kam der große Showdown: Zuerst stürzte Lewis Hamilton die Ferrari vom Thron. Der siebenfache Weltmeister brauchte für seine Runde von 1.30,664 Minuten die superweichen C5-Reifen, die eigentlich für Monte Carlo gebaut sind und nicht für die reifenfressende Strecke von Bahrain.

Den Schlusspunkt unter die Zeitenjagd setzte Sergio Perez mit einer Runde von 1.30,305 Minuten. Dem Red-Bull-Piloten reichten die etwas robusteren C4-Sohlen für die schnellste Runde der Testwoche. Sie sind etwa vier Zehntel langsamer als die C5-Variante. Perez schlug die Bestzeit des Vorjahres um 1,4 Sekunden. Womit auch die Frage geklärt wäre, ob die neue Unterboden-Regel Zeit gekostet hat. In Theorie ja, aber die Entwicklung hat alles doppelt und dreifach kompensiert.

Max Verstappen - Red Bull - Bahrain F1-Test - 23. Februar 2023
xpb

Verstappen verzichtet auf weiche Reifen

Auch Ferrari musste die C4-Reifen für seine schnellsten Runden auspacken. Max Verstappen rührte die Mischung gar nicht an. Warum auch? Sie steht am nächsten Wochenende in Bahrain nicht zur Verfügung. Der Niederländer ist auch ohne Bestzeit haushoher Favorit auf den ersten Saisonsieg. Sein persönlicher Bestwert von 1.31,650 auf dem C3-Gummi ist ungefähr mit den Ferrari-Zeiten vergleichbar.