Rückblick: Vor zwölf Monaten hatte Alpine den Experten und den Fans ein Trauerspiel geboten. Das Werksteam krebste mit dem neuen Auto am Ende des Formel-1-Feldes herum. Schon bei den Testfahrten in Bahrain hatte sich der Rückschritt angekündigt. Der A524 litt an Übergewicht und war im Gegensatz zu den Entwürfen der Konkurrenz nicht wettbewerbsfähig.
Die Mundwinkel der Teammitglieder zeigten passend zur Performance nach unten. Die Personal-Rochaden ließen nicht lange auf sich warten. Technik-Chef Matt Harman ersetzte Alpine mit David Sanchez, der bei McLaren unglücklich war. Im Sommer musste auch Interims-Teamchef Bruno Famin gehen. Für den Franzosen kam Oliver Oakes. Der Engländer hatte sich als Hitech-Boss bereits einen Namen in der Motorsport-Szene gemacht.
Angeheuert wurde der 36-Jährige von Flavio Briatore. Mit ihm kam frischer Wind nach Enstone. Renault-CEO Luca de Meo hatte den Italiener aus der Formel-1-Rente zurückgeholt, um das Werksteam wieder flottzubekommen. Das wirkte. Briatore brachte mit seinen Ideen und Vorschlägen die Truppe wieder auf Kurs. Sanchez gab der Technik-Abteilung wichtigen Input. Stück für Stück arbeitete sich Alpine aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld. Auch dank des Doppelpodiums in Brasilien von Esteban Ocon und Pierre Gasly sprang die Renault-Konzerntochter noch auf Rang sechs bei den Konstrukteuren.

Der Engländer Oliver Oakes ist seit Sommer 2024 der Alpine-Teamchef.