Man kann es so oder so sehen. Alpine verbesserte sich in der abgelaufenen Saison vom fünften auf den vierten Platz. Vorbei an McLaren. Der Rennstall aus dem englischen Enstone erbeutete 173 Punkte. Im Jahr davor waren es 155. Das spricht für eine Leistungssteigerung. Allerdings verschlechterte sich Rivale McLaren von 275 auf 159 Punkte.
McLaren hatte ein beinahe kugelsicheres Auto, doch mit Lando Norris nur einen Fahrer, der zuverlässig punktete. Daniel Ricciardo blieb auch in seiner zweiten McLaren-Saison weit unter den Möglichkeiten. "In diesem so engen Mittelfeld brauchst du zwei Piloten, die regelmäßig abliefern. Wenn du nur einen hast, schadet es dir doppelt", sagt Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer. Dem würde Ex-McLaren-Rennleiter Andreas Seidl zustimmen.
Alpines Schwäche war die Zuverlässigkeit. Der französische Nationalrennstall beklagte zu viele Ausfälle. Acht Mal sahen die Alpine-Fahrer nicht die Zielflagge. Szafnauer kennt die Schwachstelle, sieht darin aber auch Positives im Hinblick auf die neue Saison. "Wenn wir die Zuverlässigkeit sicherstellen, holen wir automatisch mehr Punkte. Wir müssen näher am Drittplatzierten sein." In 19 von 22 Rennen gab es in der abgelaufenen Saison Zählbares. Acht Mal punktete Alpine doppelt.
