GM-Chefin Marry Barra lobte die deutsche Tochter jüngst mit den Worten: „Die Marke Opel ist wieder auferstanden und hat ein großartige Zukunft.“ Gründe für die Anerkennung finden sich vor allem in den aktuellen Verkaufszahlen der Rüsselsheimer. Nach langer Talfahrt geht es endlich wieder Berg auf. Zu den dafür verantwortlichen Modellen zählt eindeutig auch der knuffige Opel Adam, der in Eisenach vom Band rollen. 2013 eingeführt, verkaufte sich der kleine Flitzer europaweit bereits über 125.000 Mal. Kein Vergleich zu Mini – BMW verkaufte von dem Kult-Kleinwagen allein 2014 gut 300.000 Stück, hat aber inzwischen auch eine ganze Modell-Familie zusammen.
Die soll es beim Adam auch geben. Ab Februar ist das jüngste Mitglied zu haben. Es hört auf den Namen Opel Adam S. Richtig gelesen, am Ende steht ein S und nicht OPC. Schließlich habe der schnellste Adam doch nur 150 PS und 220 Nm Drehmoment und damit je 60 weniger als die letzte Version des Corsa OPC.
Opel Adam S hängt gierig am Gas
Dem Fahrspaß tut das keinen Abbruch: Spätestens auf dem Weg über die bergigen Landstraßen rund um Lissabon wird auch dem letzten Skeptiker klar, „S“ reicht dem Adam. Der kräftige 1,4 Liter Turbo hängt gierig grummelnd am Gas und lässt den Opel Adam S problemlos durch die bergige Landschaft fegen. Das präzise und kurz gestufte Sechsganggetriebe passt gut dazu. Damit soll der Adam S den Standartsprint von 0 auf 100 km/h in 8,5 Sekunden erledigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Fahrleistung kostet: Mit einem kombinierten Verbrauch von 5,9 Liter Super ist der Adam kein Sparfuchs.
Den Beinamen S verdient sich der sportliche Adam aber nicht nur durch Motor und Getriebe. Auch darüber hinaus haben die Opel Ingenieure an der Sportlichkeit gefeilt. So kommt der Opel Adam S mit Performance-Sportfahrwerk mit strafferen Federelementen, einer steiferen Hinterachse und einer präziseren Lenkung.
Auffällig ist der große Spoiler am Heck
Ganz ohne OPC wollten man ihn aber wohl doch nicht auf die Straße schicken und gönnte dem Opel Adam S vorn die Bremsen aus dem Corsa OPC mit 308 Millimeter großen, innenbelüfteten Scheiben mit schicken roten Bremssätteln. Die auffälligste Neuerung ist aber zweifelsfrei der große Flügel am Heck des kleinen Adam. Er sorgt für mehr Abtrieb an der Hinterachse und ermöglicht dem Adam S so auch in schnellen Kurven ausreichend Grip.
Serienmäßig steht der Opel Adam S auf 17 Zöllern, aber selbst mit den getesteten 18 Zoll Rädern für 650 Euro extra hat der Adam S noch ausreichend Komfortreserven, um holprige Straßen glatt zu bügeln. Komfortabel sind auch die Recaro-Sportsitze. Sie bieten hervorragenden Seitenhalt und sind für 1.300 Euro in Stoff-Kunstleder-Kombination oder für 2.000 Euro in schwarzem Leder inklusive Sitz- und Lenkradheizung zu haben. Darüber hinaus bietet der Adam noch einiges an weiteren Optionen. Die wesentlichen wie Klimaautomatik, Tempomat, Tagfahrlicht und CD-Radio mit Bluetooth sind aber Serie, sodass der Basispreis von 18.690 beim Kauf nicht zwangsläufig in weite Ferne rückt.
Opel Adam S 1.4 S | |
Grundpreis | 19.330 € |
Außenmaße | 3708 x 1720 x 1484 mm |
Kofferraumvolumen | 170 bis 663 l |
Hubraum / Motor | 1364 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 110 kW / 150 PS bei 5000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h |
Verbrauch | 6,3 l/100 km |