VW Jetta 1.4 TSI Hybrid Fahrbericht: Kompakte Spritsparlimousine

VW Jetta 1.4 TSI Hybrid im Fahrbericht
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Kompakte Spritsparlimousine

© VW 21 Bilder

Der neue VW Jetta Hybrid soll sich im Schnitt mit 4,1 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer bescheiden. Die sparsame Limousine startet ab Mitte April zu Preisen ab 31.300 Euro.

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Während der VW Jetta hierzulande immer ein Schattendasein geführt hat, ist er in den USA – zumindest unter den deutschen Autos – ein Topseller: Dort gebührt ihm der Titel des meistverkauften deutschen Modells. Kein Wunder also, dass VW genau diese Bühne im Rahmen der Los Angeles Auto Show genutzt hat, um die Hybridversion der Kompakt-Limousine vorzustellen. Und bei der Gelegenheit konnten wir gleich einen ersten, erfreulich positiven Fahreindruck gewinnen.

Bis zu zwei Kilometer elektrisch im VW Jetta Hybrid

Herzstück dieses Konzeptes ist der 1,4-Liter-TSI, der es auf 150 PS bringt und mit einem 27 PS starken E-Motor kooperiert. Die Systemleistung von 170 PS lässt den Viertürer bis zu 210 km/h schnell sein und den Sprint von null auf 100 km/h in 8,6 Sekunden absolvieren.

So weit die Stammtischdaten. Wichtiger ist aber, dass der VW Jetta Hybrid in dieser Kombination per Knopfdruck bis zu zwei Kilometer rein elektrisch fahren kann und überhaupt im Spiel zwischen Verbrenner und E-Motor beeindruckende Leistungen erbringt. Da sie direkt miteinander verbunden sind, ist der Wechsel zwischen den beiden Antriebsquellen im Alltag kaum zu spüren – es sei denn, man achtet direkt im Display darauf.

Kräftiger Antrieb mit sparsamem Verbrauch

Bemerkenswert ist auch, wie stark der E-Motor den Turbo-Vierzylinder beim Boosten unterstützt – subjektiv fühlt es sich nach deutlich mehr als 27 PS an. Dabei verbraucht der VW Jetta Hybrid im Mittel nur 4,1 Liter/100 km, was rund 20 Prozent unter dem Wert einer vergleichbaren Limousine mit konventionellem Antrieb liegen soll.

Das klingt nicht schlecht, zumal der VW Jetta Hybrid bei gleichmäßigem Autobahntempo automatisch den Verbrenner abschaltet und in das so genannte Segeln wechselt. Wer dann nicht das Gaspedal tritt, um erneut zu beschleunigen, kann minutenlang im reinen E-Betrieb unterwegs sein. Zur harmonischen Kraftentfaltung trägt auch das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe bei, das weit mehr zu überzeugen weiß als die stufenlose Automatik des Toyota Prius. Dank seinem extrem spontanen Ansprechverhalten und den direkten Fahreigenschaften wirkt der VW Jetta Hybrid überraschend agil im US-Straßenverkehr. Die Federung ist straff, aber da die amerikanischen Varianten immer etwas anders abgestimmt sind, ergibt sich hier erst beim Test in Deutschland ein eindeutiges Urteil.

VW Jetta Hybrid ab April in Deutschland

Alles gut also beim VW Jetta Hybrid? Nicht ganz. Wer mit dem Auto unterwegs ist, der muss sich zunächst an das synthetische Gefühl der Lenkung gewöhnen. Die Bremse, die schon bei der geringsten Pedalberührung zu rekuperieren beginnt, hinterlässt einen ähnlichen Eindruck. Und der Kofferraum ist nicht mehr so groß wie im konventionellen Jetta. Schließlich ist durch die Unterbringung des Lithium-Ionen-Akkus (1,1 kWh Kapazität) eine Stufe entstanden, die es schwer macht, sperrige Gepäckstücke unterzubringen.

Wenn der Jetta Hybrid ab Mitte April in Deutschland erhältlich ist, dann gibt es ihn in den zwei Ausstattungsvarianten Comfortline und Highline, die sich auch optisch deutlich voneinander unterscheiden: Der Comfortline hat einen eigenständigen Kühlergrill, LED-Rückleuchten und blau hinterlegte Hybridschriftzüge. Dazu kommen spezielle Seitenschweller, ein Heckspoiler sowie 15-Zoll-Aluräder in speziellem Design.

Der Highline hat zusätzlich Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer, 17-Zoll-Aluräder und die Multifunktionsanzeige „Premium“. Zwei Antriebsquellen, zwei Ausstattungpakete – passt doch, oder?

Fazit

Endlich kommt mit dem Jetta Hybrid ein Konkurrent zum Toyota Prius, der nicht so synthetisch wirkt. Mit dem VW macht das Sparen Spaß.

Tabelle (techn. Daten)

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