Volvo V40 Cross Country T4 AWD im Fahrbericht: Mehr als ein Kompakt-SUV-Platzhalter

Volvo V40 Cross Country T4 AWD im Fahrbericht
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Mehr als ein Kompakt-SUV-Platzhalter

Volvo V40 Cross Country T4 AWD Summum, Frontansicht © Ingolf Pompe 21 Bilder

Als Cross Country will der Volvo V40 von der SUV-Euphorie profitieren. Ob er mehr als den bulligen Offroad-Look zu bieten hat, klärt der Fahrbericht des 180 PS starken T4 AWD.

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Cross Country – diese Bezeichnung erinnert Volvo-Fans an die Zeit, als Geländewagen allmählich zu Trendsettern wurden. Die Schweden, damals noch ohne Offroader im Angebot, reagierten rasch mit einem Allrad-Kombi im Rustikal-Look – der V70 Cross Country war geboren, aus dem später die XC-Familie entstand. Für den V40 holt Volvo den Beinamen wieder aus der Schublade. Der neue Volvo V40 Cross Country rückt optisch in die Nähe der XC-Modelle, ist aber nicht die endgültige Antwort auf Kompakt-SUV wie BMW X1 oder Audi Q3 – ein XC 40 folgt erst 2014.

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Volvo V40 Cross Country mit nur geringem Aufpreis

Dennoch will der Volvo V40 Cross Country mehr als nur Platzhalter sein. Er setzt sich vom normalen, 1.800 Euro günstigeren V40 nicht nur durch offroadtypische Designelemente ab, denn der traktionsfördernde Allradantrieb ist im V40 nur für den Cross Country zu haben. Der Aufschlag gegenüber dem frontgetriebenen T4 in Verbindung mit optionalem Doppelkupplungsgetriebe beträgt nur 1.000 Euro, wenngleich die im AWD serienmäßige Wandlerautomatik die sechs Gänge mitunter etwas unvermittelt wechselt.

Der geringe Mehrpreis überrascht umso mehr, weil im Volvo V40 Cross Country T4 AWD statt des 180 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziners mit vier Zylindern ein leistungsgleicher, ebenfalls aufgeladener Zweiliter-Fünfzylinder steckt. Bei 300 statt 240 Nm maximalem Drehmoment schadet es selbst auf trockener Straße nicht, wenn die Haldexkupplung die Kraftübertragung bedarfsgerecht zwischen Vorder- und Hinterachse regelt.

Allradantrieb treibt Verbrauch hoch

Allerdings erreicht der sonor gurgelnde Fünfer sein Maximum erst bei 2.700 statt 1.600/min und wirkt bei hohen Drehzahlen etwas angestrengt. Schließlich muss er im Volvo V40 Cross Country gut 100 Kilogramm mehr schleppen als der Vierzylinder, was bei einem Leergewicht von über 1,6 Tonnen das Temperament relativiert. Auch beim Verbrauch fordert die Motor-Getriebe-Kombination des Allradlers ihren Tribut. Bereits im NEFZ-Zyklus gönnt sich der AWD fast zwei Liter mehr als der T4-Fronttriebler, der Testverbrauch betrug stolze 10,6 L/100 km.

Doch ein günstiges Vergnügen ist der als T4 AWD mindestens 31.580 Euro teure Cross Country ohnehin nicht. Dafür bekommt man einen individuellen und mit vielen Sicherheitssystemen erhältlichen Vertreter der Golf-Klasse. Mit dem neuen Modelljahr soll der Notbremsassistent (im Paket unter anderem mit adaptivem Tempomat für 1.800 Euro) neben Fußgängern auch Fahrradfahrer erkennen.

Kleine Fensterflächen und die solide Verarbeitung vermitteln mit der indirekten Lenkung das Gefühl, keinen agilen, sondern einen schweren Wagen zu steuern. Dazu passt allerdings nicht das holprige Abrollen des Volvo V40 Cross Country und das hörbare Fahrwerkspoltern auf löchrigen Straßen. Sein bevorzugtes Revier sind ebene Pisten – auch als Cross Country.

Fazit

Als Allradler ist der Cross Country mehr als nur eine Designvariante des V40. Der Fünfzylinder klingt fein, ist aber durstig.

Tabelle (techn. Daten)

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