Im Skoda Superb Combi gehen ein neuer Dieselmotor, das Doppelkupplungsgetriebe DSG und Allradantrieb eine harmonische Verbindung ein. Fahrbericht des 140 PS starken Tschechen-Kombis.
Jetzt hat Skoda auch den letzten Pumpedüse-Diesel aus dem Programm verbannt. An die Stelle dieses Zweiliters tritt ein gleich großer Selbstzünder mit moderner Common-Rail-Direkteinspritzung, ebenfalls 140 PS stark und mit identischem Drehmoment-Bestwert von 320 Newtonmeter.
Antrieb mit harmonischem Eindruck
Die neue Maschine im Skoda Superb ist niedriger verdichtet (16,5 statt 18,5) und hat zwei Ausgleichswellen, was vor allem der Laufruhe zugute kommt. Diesen neuen Motor bietet Skoda außer im Skoda Superb auch in den Baureihen Octavia und Yeti an, auf Wunsch mit Allradantrieb und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Beim Octavia bleibt diese reizvolle Mischung allerdings nur der Combi-Variante sowie dem im Offroad-Look auftretenden Scout vorbehalten.
Im großen Skoda Superb Combi macht diese Antriebskombination einen sehr harmonischen Eindruck. Der TDI-Motor gefällt im Fahrbericht sowohl mit feinem Antritt bei niedrigen Touren als auch mit ansprechender Drehfreude. Seine gleichförmige Leistungsentfaltung und die gute Laufkultur fördern eine gelassene Fahrweise bar jeglicher Hektik. Sie passt besonders gut zu dem keineswegs überschäumenden Temperament des knapp 1,7 Tonnen schweren Raumwagens.
DSG-Getriebe kostet im Skoda Superb 2.000 Euro Aufpreis
Als sinnvolle Ergänzung entpuppt sich das Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis 2.000 Euro) im Skoda Superb Combi, das die sechs Vorwärtsgänge ohne Zugkraftunterbrechung wechselt und einen Automatikmodus parat hält. In ihm macht das Aggregat fast alles richtig: Im Sinne eines günstigen Verbrauchs schaltet es früh in die nächst höhere Fahrstufe, hält die oberen Gänge lang und zögert andererseits auch bei Leistungsbedarf nicht, spontan, aber dennoch sanft zurückzuschalten. Sowohl auf das aktiver agierende Sportprogramm als auch auf manuelle Eingriffe mit dem klobigen Wählhebel kann man getrost verzichten.
Allradantrieb agiert unmerklich
Im Gegensatz zum 170 PS starken Zweiliter-TDI, der vierradgetrieben auch mit konventionellem Sechsgang-Schaltgetriebe lieferbar ist, bietet Skoda beim schwächeren Superb-Bruder den Allradantrieb (1.800 Euro extra) nur in Verbindung mit dem Direktschaltgetriebe (DSG) an.
Der elektronisch gesteuerte Vierradantrieb variiert die Kraftverteilung im Fahrbericht unmerklich. Eine Haldex-Lamellenkupplung der vierten Generation und elektronische Differenzialsperren sorgen dafür, dass den Rädern mit der besten Haftung stets die größten Antriebskräfte zugeteilt werden. Das erhöht den Vortrieb und die Fahrsicherheit auf rutschigem Terrain und im Grenzbereich. Gute Fahreigenschaften und eine Servolenkung mit feiner Rückmeldung zählen ebenso zu den Stärken des Skoda Superb wie der von einer ausgewogenen Federung und bequemen Sitzen geprägte Fahrkomfort.
Mit DSG und Allradantrieb ist der im Innenraum sehr gediegen wirkende Skoda Superb Combi ab 30.950 Euro zu haben – ein Schnäppchen unter den großen Kombis.
Tabelle (techn. Daten)
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