Im größten Freigehege automobiler Eitelkeit, das sich von den sanften Höhen der Beverly Hills erstreckt, hin zu den Wechseln des kostbaren Wildes im Tale, wo auf Rodeo Drive, Wilshire Boulevard oder Sunset Strip die Testarossa und Countach kaum noch bemerkt dahingleitende Rolls-Royce Corniche umspielen – dort ist Kaliforniens unendliche Romanze mit dem Auto zu neuer Leidenschaft entbrannt.
Los Angeles liebt einen kleinen, offenen Wagen, der auf charmante Weise altmodisch ist und doch jünger als alle anderen. Wer drinsitzt im Mazda Miata, der ist den Streifschüssen der Zuneigung ausgeliefert. Er fährt durch einen von Fragen unterbrochenen Applaus. Der Nachbar in der Corvette fragt nach dem Namen, der zu dezent auf der Karosserie steht, um gleich entdeckt zu werden; er fragt nach dem Preis – Leistung und Topspeed wirken hier bedeutungslos. Und die 14.000 Dollar, die der bei uns MX-5 heißende Zweisitzer kosten soll, scheinen ganz locker zu sitzen.
