
Wolfgang Groeger-Meier
Der Insignia macht es seinem Fahrer wirklich leicht, mit ihm klar zu kommen.
10 Dinge, die uns bei der ersten Fahrt aufgefallen sind.

Wolfgang Groeger-Meier
Der Insignia macht es seinem Fahrer wirklich leicht, mit ihm klar zu kommen.
- Die Agilität: Wer glaubt, dass eine Mittelklasse-Limousine in etwa so frisch fährt wie Brot vom Vortag, sollte sich einen Ausflug mit dem Insignia gönnen. Der mit optionalen 18-Zoll-Rädern ausgerüstete Testwagen fegt überraschend neutral und mit nur wenig Seitenneigung durch Kurven, die Lenkung vermittelt dabei viel Rückmeldung, arbeitet zudem angenehm leichtgängig.
- Der Federungskomfort: Tja, was soll man sagen. Geht so. Hat Opel offenbar der Dynamik geopfert. Und irgendjemandem haben sie auch die adaptiven Dämpfer geopfert. Die sind jedenfalls nur noch für die Topmodelle erhältlich. Kann sein, dass Sie mit der straffen Abstimmung zurechtkommen. Wird aber mindestens genauso viele Interessenten geben, die damit ein Problem haben.
- Die Ergonomie: Analoge Instrumente, ein großer, gut ablesbarer Monitor, ein ordentlich positionierter Schalthebel, sehr bequem gepolsterte, vielfach verstellbar, wenngleich aufpreispflichtige Sitze – der Insignia macht es seinem Fahrer wirklich leicht, mit ihm klar zu kommen.
- Der Motor: Nun, an dem ist uns eigentlich nichts aufgefallen. Was ja wiederum auch ganz gut ist. Das Triebwerk mit 165 PS und 250 Nm könnte laut Opel zum Liebling der Kunden werden, weil es gute Fahrleistungen (0-100 km/h in 8,9 Sekunden, 222 km/h Höchstgeschwindigkeit) mit niedrigem Verbrauch (5,7 L/100 km) kombiniere. Zwischen 2000 und 4000 Umdrehungen lässt sich das 1,5-Liter-Aggregat zu einem Temperamentsausbruch hinreißen, mag aber lieber im großen Gang herumtrödeln, dann brummelt er auch nicht so.
- Das Gewicht: Damit es der Vierzylinder-Turbo nicht so schwer hat, holte Opel viel Masse aus dem Insignia. Die neue Architektur verspricht ein bis zu 175 Kilogramm geringeres Leergewicht. Der Testwagen ist mit 1440 kg angeben – 131 kg als ein vergleichbar ausgestattetes Vorgängermodell. Soweit die Werksangaben. Wir wiegen demnächst nach.
- Das Platzangebot: Ja, von einer Limousine mit rund 4,90 Meter Länge und 2,83 Meter Radstand kann man schon ein bisschen was erwarten. Der Insignia liefert, bietet viel Platz auch für groß gewachsene Passagiere – denen im Fond nur der Dachhimmel etwas zu nahe kommt. Bis zu 1440 Liter Laderaum.
- Die Ausstattungsdetails: Opel behauptet ja gerne, Oberklasse-Features fürs Volk anzubieten. Bitteschön: Matrix-LED-Scheinwerfer, Head-Up-Display, Spurhalte-, Ein- und Ausparkassistent, 360-Grad-Kamera, Abstandsregeltempomat, Verkehrszeichenerkennung und noch Dies und Das.
- Das Preisgefüge: Ein Insignia in üppiger Business Innovation-Ausstattung mit 165 PS-Motor kostet 32.950 Euro. Inklusive Matrix-Scheinwerfer, AGR-Sitze mit Lederpolster, Navigationssystem und Abstandsregeltempomat. Da kommen nicht mehr viele mit.
- Das Corvette-Detail: Wer den Insignia mit Head-Up-Display bestellt – dessen Anzeige übrigens wirklich gut positioniert ist – bekommt ein Detail aus dem Sportwagen Chevrolet Corvette mitgeliefert. Die Tasten für die Einstellung des Displays sind identisch. Und wirken schon bei der Corvette unwürdig billig.
- Die Optik: Nein, wir lassen uns nicht zu einer Design-Kritik hinreißen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Während der Fotoproduktion allerdings fiel auf, dass viele Passanten Interesse am neuen, großen Opel zeigten.
Technische Daten
Opel Insignia Grand Sport 1.5 DI Turbo Business Innovation | |
Grundpreis | 33.305 € |
Außenmaße | 4897 x 1863 x 1455 mm |
Kofferraumvolumen | 490 bis 1450 l |
Hubraum / Motor | 1490 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 121 kW / 165 PS bei 5600 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 222 km/h |
Verbrauch | 5,7 l/100 km |