Mercedes E-Klasse T-Modell (2016) im Fahrbericht

Neues Mercedes E-Klasse T-Modell (2016) im Fahrbericht
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Oberklasse-Kombi im ersten Check

Mercedes-E350d-T Modell-Diesel-Fahrbericht-Kombi-Exterieur © Achim Hartmann 18 Bilder

Der Kombi der E-Klasse heißt seit 1977 T-Modell. Wir konnten die 7. Generation (Baureihe S213), die offiziell Ende September auf dem Pariser Salon debütiert, bereits probefahren.

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Die Hamburger Speicherstadt ist ja schon seit mehr als zehn Jahren kein Gewerbegebiet mehr, sondern Weltkulturerbe, Hipster-Viertel und Touristenattraktion, Kombis mit viel Speicher, sprich Laderaum, passen dennoch gut her. Besonders wenn es so noble sind wie das gerade vorgestellte T-Modell der Mercedes E-Klasse , Baureihe W213.

Designorientierung am kleinen Bruder C-Klasse

Das Design orientiert sich nun am kleineren C-Klasse-T, bewahrt sich aber mit kantigeren Rückleuchten und strengerem Blick so viel Eigenständigkeit, dass viele Passanten in der Speicherstadt den neuen Mercedes bestaunen. Von vorn entspricht das Design ganz traditionell jenem der E-Klasse-Limousine, keine Revolution hier also.

„Ach, ein norddeutscher Mercedes“, sagt ein Passant, der sich scheinbar als Kenner offenbaren will. Scheinbar, denn wahre Kenner wissen natürlich, dass der E-Kombi seit rund zwanzig Jahren nicht mehr in Bremen-Sebaldsbrück, sondern in Sindelfingen vom Band läuft.

© Achim Hartmann

Jetzt gibt es die neue Mercedes E-Klasse auch als T-Modell.

Trotz geschrumpftem Laderaum noch größer als die Konkurrenz

Die wissen selbstverständlich ebenfalls, dass das es das E-Klasse T-Modell von Mercedes jetzt seit beinahe 40 Jahren gibt, der erste T der Baureihe W123 debütierte 1977. Nun, in der siebten Generation des Mercedes-Kombis haben sie den Laderaum etwas geschrumpft. Doch er ist mit 1.820 Litern maximalem Fassungsvermögen in dieser Klasse immer noch konkurrenzlos groß, ein A6 Avant kann da jedenfalls nicht mithalten, ebensowenig ein BMW 5er Touring, und auch nicht der neue Volvo V90. Einzig die VW-Konzern-Kombis VW Passat und Skoda Superb sind dem Mercedes in dieser Disziplin praktisch ebenbürtig.

Zudem hat der Mercedes E-Klasse Kombi passend zum beinahe konkurrenzlos großen Kofferraum eine entsprechend hohe Zuladung: Bis zu 745 kg dürfen es sein, dank der serienmäßigen Luftfederung an der Hinterachse. Das können die meisten Premium-Kombis nicht so gut.

Überhaupt ist der Mercedes ein sehr praxisorientiert eingerichteter Kombi, mit der verstellbaren Lehnenneigung, der im Verhältnis 40/20/40-teilbaren Lehne und der elektrischen Fernentriegelung der Fondlehne gibt sich das T-Modell variabel und nutzwertig.

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Klassisch gute E-Klasse-Ergonomie auch im T-Modell.

Neuer Dieselmotor ausreichend flott

Fahren wir also los mit dem neuen Kombi. Von den zur ersten Ausfahrt verfügbaren Motorversionen ist es fürs Erste der neue 220d, der erste Vertreter einer neuen Diesel-Generation bei Mercedes. Der OM654 debütierte Anfang des Jahres in der E-Klasse-Limousine, Leichtbau und Effizienz sollen ihn auszeichnen. Im 220d T überzeugt er zuerst mit guten Manieren, ruhigem und leisem Lauf sowie sämige Zusammenarbeit mit der hauseigenen Neungang-Automatik.

Die kommt vorerst serienmäßig mit allen Motorversionen im Mercedes-Kombi. Der Wunsch nach kräftigerer Motorisierung kommt vorerst nicht auf, mit 194 PS scheint der Kombi mehr als ausreichend bestückt. Der Motor hängt gut am Gas, auf der Autobahn zählt man zu den ziemlich Schnellen. Überhaupt unterscheidet sich der Kombi im Fahreindruck kaum von der Limousine, das Luftfahrwerk gibt sich geschmeidig, die Lenkung direkt und erstaunlich mitteilsam.

Auch die Bedienung entspricht jener der Limousine, das Interieur wirkt aufgeräumt und kühl, auch wenn sich nicht alle Funktionen auf Anhieb intuitiv erschließen. Es gibt ja auch viel zu bedienen, das komplette Fahrerassistenz-Angebot hat der Kombi nämlich ebenfalls von der Limousine übernommen.

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Ins Heck des neuen E-Klasse T-Modells passen maximal 1.820 Liter Gepäck.

Mercedes E-Klasse T-Modell auch 2016 mit heftigen Preisen

Später kommt der Sechszylinder des Mercedes E 350d zum Einsatz und als Krönung der E 43 AMG. Beide beschleunigen sehr viel nachdrücklicher als der 220d. Sie sind aber auch sehr viel teurer als der bescheidene Vierzylinder-Diesel. Der kostet ab 50.486 Euro, ab 48.665 gibt es den preiswertesten Benziner, den 200.

Die Preise der stärkeren Motorvarianten stehen noch nicht fest, sie sind erst später lieferbar. Dabei dürfte der 350d knapp unter 60.000 Euro liegen, der E43 AMG deutlich darüber. Ein gut gefüllter Geldspeicher kann also beim T-Modell der E-Klasse nicht schaden, das war 1977 beim Debüt des W123-Kombis nicht viel anders.

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