Kia Sportage 1.6 GDI im Fahrbericht: Gemächlicher Korea-SUV

Kia Sportage 1.6 GDI im Fahrbericht
:
Gemächlicher Korea-SUV

Kia Sportage 1.6 GDI, Frontansicht © Beate Jeske 11 Bilder

Ausgerüstet mit einem 135-PS-Benziner ist der Kia Sportage derzeit der günstigste SUV aus dem Hause Kia. Ob wir den Fronttriebler empfehlen können, klärt der Fahrbericht.

Kompletten Artikel anzeigen

Angenommen, ein fescher Auftritt zählt daheim mehr als ein forscher Antritt, und ein paar nette Extras sind wichtiger als die nächste Querfeldeintour – dann reichen im Grunde 20.290 Euro, um beim nächsten Händler den dynamisch designten Kia Sportage 1.6 GDI zu ordern. Ohne Allradantrieb, aber mit Alu-Rädern, Klimaanlage, CD-Radio und siebenjähriger Hersteller- und Mobilitätsgarantie. Der herbeieilende Verkäufer wird vermutlich die Stirn runzeln, „ja, aber …“ sagen und Ihnen den neuen Zweiliter-Benziner mit 166 PS und Direkteinspritzung ans Herz legen. Ziemlich sicher wird er zudem die Vorzüge des Allradantriebs im matschigen Winter und beim Gespannfahren (1,9 zu 1,2 Tonnen Anhängelast) preisen.

Kia Sportage verbraucht 8,7 l/100km

Bleiben Sie nun immer noch standhaft, müsste er schließlich Taschenrechner und Preisliste zücken, um die weise Entscheidung zu untermauern. Denn im Gegensatz zu anderen Herstellern lässt sich der 135 PS starke Basisbenziner netterweise mit allen Ausstattungslinien und Extras kombinieren. So kostet die teuerste Spirit-Variante des Kia Sportage 1.6 GDI inklusive Navi, Soundsystem, Sitzheizung rundum und Xenon-Scheinwerfern beispielsweise nur 900 Euro mehr als ein Basis-2.0 GDI mit Allradantrieb (ab 25.590 Euro). Zur Vollausstattung fehlen nur noch Panorama-Glasschiebedach, Parkassistent und Ledersitze. Moderne Assistenzsysteme wie einen adaptiven Tempomaten oder einen Totwinkel-Warner gibt es jedoch nicht.

Geht es dennoch auf Probefahrt, dürfte Ihnen recht schnell der leise, aber etwas schlappe Benziner auffallen. Sein maximales Drehmoment liefert der 1,6 Liter große Vierzylinder erst bei 4.850/min ab. Wer spurten will, muss also schalten. Aber keine Sorge, dank eines präzisen Getriebes machen Gangwechsel durchaus Laune, und der 166 PS starke 2.0 GDI ist beim Sprint auf 100 km/h (Werksangabe: 10,4 Sekunden) auch nicht viel flotter als der Kia Sportage 1.6 GDI. Erst in Sachen Höchstgeschwindigkeit liegt der Zweiliter mit 196 zu 178 km/h deutlich vorne. Besonders kompetentes Knausern überlässt der kompakte Korea-SUV anderen: Der Verbrauch fällt mit 8,7 l/100 km relativ hoch aus.

Aber wer will in einem SUV letztlich so zügig fahren? Zumal der Kia Sportage trotz seines schnittigen Designs eher komfortabel abgestimmt ist. Flotte Kurven nimmt er mit deutlicher Seitenneigung untersteuernd in Angriff und lässt sich mittels einer rückmeldungsarmen Lenkung begrenzt präzise um die Ecke zirkeln. Hinzu kommt, dass die Bremsanlage mit Werten um die 40 Meter eher mäßig zupackt. Ansonsten wartet der kürzlich modellgepflegte SUV nun mit einem verfeinerten Cockpit auf, offeriert das gewohnt üppige Raumangebot und stört nicht mit modischem Firlefanz. Radio- und Klimaanlage sind übersichtlich und klar beschriftet, große Ablagen genug vorhanden und die Instrumente bestens ablesbar. Das alles gibt’s ganz ohne Aufpreis, auch für die Basis. Das reicht völlig.

Fazit

Der 1.6 GDI ist ein gemächlicher Typ, passt aber gut zu einem günstigen SUV, wenn er nicht allzu viel schleppen und ziehen muss.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Top Tests 1 Tivoli Nomad SUV mit Komfort zum Sparpreis 2 BMW 550e im Test Noch immer ein perfekter Sleeper? 3 Audi A6 Avant endlich gefahren Warum der Basis-Benziner der heimliche Star ist 4 Fahrt im Dacia Bigster mit Basismotor Nur 23.990 Euro – wo ist der Haken? 5 Cupra Leon VZ TCR im Tracktest Vollgas im 1.105 kg leichten Tourenwagen