Die erste Fahrt im Hyundai Veloster Turbo und Hyundai Genesis Coupé 2.0 T zeigt die Weiterentwicklung der koreanischen Sportler.
Der Asiate an sich gilt als eher bescheiden. Von Zurückhaltung kann beim neuen Modelljahrgang von Hyundai allerdings nicht die Rede sein. So bekam beispielsweise das Genesis Coupé einen mächtigen, gemäß dem aktuellen Stil des Hauses sechseckigen Kühlergrill zwischen die Scheinwerfer designt.
Hyundai Genesis Coupé mit Leistungsupdate
Dahinter arbeitet in der Basisvariante des Hyundai Genesis Coupés ein Zweiliter-Vierzylinder, der mit 275 PS mal eben 61 PS mehr leistet als das Vorgänger-Triebwerk. Der mit einem um 53 Prozent vergrößerten Ladeluftkühler ausgerüstete Direkteinspritzer lässt sich kaum vom stattlichen Leergewicht (rund 1,5 Tonnen) des Coupés beeindrucken, entwickelt bereits knapp über der Leerlaufdrehzahl ordentlichen Schub, um bei 2.000/min das maximale Drehmoment von 372 Newtonmeter an die Hinterräder zu schicken. Erst bei 6.400/min vergeht ihm seine Drehfreude - beendet durch den Begrenzer.
Über die engagierte Leistungsabgabe vergaßen die Ingenieure jedoch völlig den Klang. Bassiges Wummern im Leerlauf? Befreiendes Trompeten im oberen Drehzahlbereich? Nein, der Hyundai Genesis hört sich eher nach einer Stichsäge kurz vorm Exitus an - schade. Ebenfalls nicht überzeugend ist die hauseigene Achtstufenautomatik des Testwagens, die zwar sanft, aber nicht besonders fix arbeitet. Deutlich besser als beim Vorgänger: das Handling des Coupés.
Hyundai Veloster Turbo mit 186 PS
Die verzweifelte Härte wich einer immer noch straffen, allerdings deutlich ausgewogeneren Abstimmung - die auch dem Hyundai Veloster Turbo gut täte. Trotz Feinarbeit am Fahrwerk fährt der 4,25 Meter lange Dreitürer noch immer so bieder wie die nutzwertorientierten Klein- und Kompaktwagen der Koreaner: Gefühlloses Steuern statt zackigem Einlenken, dröges Untersteuern statt mildem Lastwechsel - die pfiffige Optik des Hyundai Veloster hätte mehr verdient.
Und wie steht es um den Motor beim Hyundai Veloster Turbo? Mittels Twin-Scroll-Lader leistet der 1,6-Liter-Vierzylinder nun 186 statt 140 PS. Wie sein großer Bruder gibt er seine Leistung früh (265 Nm bei 1500/min) und gleichmäßig ab, erweist sich jedoch als weniger drehfreudig. Zudem bleibt der Eindruck, dass noch nicht alle PS des Vorserien-Testwagens zum Dienst angetreten waren. Und der Sound? Weder schlecht noch gut, sondern schlichtweg nicht vorhanden. Hier gibt sich Hyundai äußerst bescheiden.
Tabelle (techn. Daten)
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