Tja – sie werden immer weniger: unauffällige, vernunftbetonte Kleinwagen. Corsa, Clio, Ibiza, 208 – alle legen zunehmend Wert auf einen schicken Auftritt. Innen wie außen, während Rundumsicht und eine einfache Bedienung an Relevanz verlieren.
Nun also der i20 , mit dem Hyundai seine Designlinie "Sensuous Sportiness" im Markt etablieren möchte. Breiter, länger, flacher sowie ausstaffiert mit markanter Front und breitem Heck, ähnelt er kaum mehr seinem Vorgänger. Dennoch fehlt es dem i20 im Fond nun etwas an Kopffreiheit, und der Einstieg fällt enger aus als bisher. Immerhin versöhnt der nun 25 Liter größere Kofferraum.
PHEV-Technik will bezahlt sein
Spürbar gewachsen ist auch das Angebot an virtuellen Instrumenten und Touchscreens. Touchscreen-Cockpit nicht mehr intuitiv Wer entsprechend investiert, erwirbt einen i20 mit zwei großen Monitoren (10,3 Zoll), die zusammen eine optische Einheit bilden, sich vielfältig individualisieren und über die sich nahezu alle Systeme steuern lassen. Für einen Kleinwagen ist das durchaus beachtlich, doch leider geht damit die von uns so geschätzte intuitive Bedienung verloren. Beispielsweise fehlt ein Drehregler für den Zoom der Navi-Karte; und angesichts der Fülle an Funktionen verzweifelt man schnell an den zahlreichen Untermenüs.
Die Preise für den i20, nach dem Kona derzeit mit der wichtigste Hyundai in Deutschland, starten bei werbeträchtigen 13.637 Euro. Dafür gibt es allerdings nur den Saugbenziner mit einer Leistung von 84 PS. Attraktiver ist der i20 in der 100 PS starken Ausführung mit Sechsgang-Schaltgetriebe, die ab 17.049 Euro zu haben ist. Technisch interessant wird der Neue für weitere 975 Euro. Dann besitzt er einen Einliter-Dreizylinder (ebenfalls 100 PS), der mittels 48-Volt-Technik Sprit spart und den Motor – trotz Schaltbox – in bestimmten Situationen abzukuppeln und sogar abzustellen vermag. So "segelt" man im i20 leise durch den Verkehr. Keine schlechte Idee, zumal die Kuppelei problemlos sowie ruckfrei agiert und das Getriebe sauber und präzise rastet.
Gutes Handling zählt mehr als Fahrkomfort
Alternativ ist der 1.0 T-GDI zudem in einer kaum flotteren 120-PS-Variante bestellbar. Oder mit einem etwas zögerlichen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. 2021 folgt neben der sportlichen N-Line-Ausstattung auch eine scharfe N-Variante mit 1,6 Liter-Turbobenziner (204 PS) für alle, die gerne dynamisch unterwegs sind.
Wobei auch das Basismodell kein Langweiler ist. Im Gegenteil: Seine angemessen direkte und präzise Lenkung liefert viel Rückmeldung, zudem ist der Hyundai ein straff abgestimmter Geselle, der spät untersteuert. Flottes Kurven macht also überraschend viel Laune. Gut so, denn damit hält er, was sein neuer, selbstbewussterer Auftritt verspricht.
Hyundai i20 1.0 T-GDI Select | Hyundai i20 1.0 T-GDI Hybrid Prime | Hyundai i20 1.2 Pure | |
Grundpreis | 20.500 € | 28.400 € | 14.410 € |
Außenmaße | 4040 x 1775 x 1450 mm | 4040 x 1775 x 1450 mm | 4040 x 1775 x 1450 mm |
Kofferraumvolumen | 352 bis 1165 l | 262 bis 1075 l | 352 bis 1165 l |
Hubraum / Motor | 998 cm³ / 3-Zylinder | 998 cm³ / 3-Zylinder | 1197 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 74 kW / 100 PS bei 4500 U/min | 88 kW / 120 PS bei 6000 U/min | 62 kW / 84 PS bei 6000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 188 km/h | 185 km/h | 173 km/h |
Verbrauch | 5,5 l/100 km |