VW Golf Alltrack im Fahrbericht: Kann der Golf jetzt auch Offroad?

VW Golf Variant Alltrack im Fahrbericht
:
Kann der Golf jetzt auch Offroad?

VW Golf Alltrack © VW 17 Bilder

Nun hat auch der Golf seine Alltrack-Variante, mit Allradantrieb und rustikaler Beplankung. Reicht das für echte Offroad-Qualitäten? Wir fnden es bei einer ersten Fahrt heraus.

Kompletten Artikel anzeigen

Siebentausendsiebenhundertundfünfundreißig ist eine schöne Zahl. Es war einmal die Postleitzahl von Ebersteinerhof im Schwarzwald, und das Deutsche Institut für Normung wählte sie als Bezeichnung der Normen für Schichtpressstoff-Erzeugnisse. Sie steht aber auch für eines der wenigen schiefgegangenen Experimente des VW-Konzerns: Nur 7.735 Golf II Country konnte Volkswagen 1990 und 1991 unters Volk bringen, dann war Schluss. Kaum einer wollte damals den hochgesetzten Golf mit Syncro-Antrieb, martialischen Stoßfängern und dem Reserverad an der Heckklappe.

Diesel mit DSG und 4Motion

Dennoch war der erfolglose Golf-Ableger ein Trendsetter, jetzt, nach fast 25 Jahren, widerfährt ihm späte Gerechtigkeit. Denn der neue Alltrack ist ja nichts anderes als die Fortsetzung des Country mit modernen Mitteln, nur auf das außen liegende Reserverad wurde verzichtet. Natürlich kann er abseits befestigter Straßen viel mehr als sein Vorgänger. Er verfügt serienmäßig über den 4Motion-Allradantrieb mit zentraler Haldex-Kupplung, an Vorder- wie Hinterachse sorgen elektronische Sperren für gutes Weiterkommen. Das sollte jedenfalls reichen für leichtes Gelände und winterliche Widerlichkeiten, von denen freilich bei der Probefahrt nichts zu sehen war.

Die hohe Kunst des Allradantriebs besteht jedoch unter anderem auch darin, dass man auf trockenem Asphalt nichts von seinem Wirken merkt. Das gelingt dem Alltrack hervorragend, er fährt sich nicht viel anders als ein normaler Golf Variant, nur das Fahrwerk scheint eine Nuance herber auf kleine Unebenheiten zu reagieren. Der Antrieb mit dem 184 PS starken 2.0-TDI-Diesel harmoniert bestens mit dem serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebe DSG. Ansonsten ist der Alltrack vor allem ein Golf.

VW Golf-Modelle werden preislich nach oben erweitert

Bedienung und Interieur entsprechen weitgehend dem Golf VII, ein zusätzliches Programm für Offroad im Fahrprofil-Menü ist dazugekommen. Neben dem 2.0 TDI ist der Alltrack mit 110- und 150-PS-Diesel lieferbar, hier ist jeweils das Sechsgang-Schaltgetriebe Serie. Dazu kommt der 180 PS starke Benziner, der standardmäßig ebenfalls mit DSG ausgerüstet ist. Das alles ist nicht ganz billig, die preiswerteste Variante beginnt bei 30.200 Euro, knapp über 35.000 kostet der 2.0 TDI mit 184 PS. Doch das scheint Teil der Golf-Strategie zu sein. Auch die anderen zeitgleich präsentierten Varianten erweitern das Spektrum nach oben: der 300 PS starke R Variant (ab 42.925 Euro) und der GTD Variant (ab 31.975 Euro), der ebenfalls über den 184-PS-Selbstzünder verfügt.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 BMW 520d, Skoda Superb und VW Passat im Test Diesel-Kombis doch nicht von gestern? 2 Dacia Duster Essential vs. KGM Tivoli Nomad Hier ist der Dacia NICHT der Preis-Leistungs-Sieger 3 Brabus Mercedes-AMG E 53 Hybrid 4-Matic+ Perfekte V8-Ersatzdroge 4 Mercedes E450 d T und BMW 540d im Test Traditions-Duell unter den Premium-Kombis 5 EU will jährliche Hauptuntersuchung für ältere Pkw Breite Kritik aus Deutschland