Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Fahrbericht: Auf der Höhe der Zeit

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 im Fahrbericht
:
Auf der Höhe der Zeit

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4, Frontansicht, Slalom © Hans-Dieter Seufert 20 Bilder

Bereits nach 5 Jahren schickt Ford die zweite Generation des Kuga auf die Straße – und passt sie an die gestiegenen Anforderungen im beliebten SUV-Segment an.

Kompletten Artikel anzeigen

Mit dem ersten Kuga war Ford ab 2008 bei den kompakten SUV ziemlich spät dran. Dafür kommt die Ablösung umso früher. Anders als der Vorgänger wird die zweite Generation des Ford Kuga weltweit angeboten und bekommt ab 2014 mit dem Ecosport noch einen kleineren Bruder zur Seite gestellt. Deshalb darf der neue Ford Kuga in der Länge ein paar Zentimeter wachsen, während der Radstand unverändert bleibt.

Ford Kuga 1:22 Min.

Ford Kuga mit überzeugendem Fahrwerk

Nach dem Einstieg in den Ford Kuga fällt die enge Verwandtschaft zu Focus und C-Max auf – kein Vorteil, was die Bedienung angeht. Denn das kleine Navigationsdisplay und viele Minitasten auf der Mittelkonsole wirken in einem brandneuen Auto veraltet. Daran ändert auch die Sprachsteuerung des Ford Sync-Multimediasystems nicht viel.

Doch sobald der Motor im Ford Kuga läuft und die Hand zum exakt geführten Schalthebel greift, spürt der Fahrer die Vorteile der Focus- und C-Max-Gene. Die sechs Gänge des manuellen Getriebes wechseln knackig und präzise. Auch die Lenkung meldet exakt zurück, was an den Vorderrädern des Ford Kuga passiert, wenngleich sie für einen SUV fast schon zu nervös anspricht. Passend dazu präsentiert sich das Fahrwerk präzise und eher straff abgestimmt, ohne die Insassen mit mangelndem Komfort zu bestrafen.

In Kurven zählt der Ford Kuga also nach wie vor zu den agilen Vertretern seiner Zunft, wobei die weit nach vorn reichenden A-Säulen die Übersichtlichkeit beeinträchtigen. Im Ernstfall führt ihn ein sanft regelndes ESP zurück in die Spur. Zudem verzögert die Bremsanlage ausgesprochen kräftig, obwohl der Ford Kuga 4x4 bereits leer über 1,7 Tonnen auf die Waage bringt, was wiederum Temperament und Verbrauch beeinträchtigt. Der 140 PS starke Diesel hält sich stets im Hintergrund und treibt den Ford Kuga ausreichend flott voran, doch trotz 320 Nm Drehmoment mangelt es ihm etwas an Souveränität. Das mag zum Teil an dem traktions-, aber auch gewichtsfördernden Allradantrieb liegen – im Mittel flossen 8,3 L/100 km durch die Einspritzdüsen. Start-Stopp ist nicht an Bord.

Ford Kuga mit vielen Assistenzsystemen

Wer auf den elektronisch geregelten Vierradantrieb im Ford Kuga verzichtet, spart zudem 2.000 Euro, die beispielsweise in zahlreiche Sicherheits- und Komfortextras investiert werden können. Ob City-Notbremssystem, Verkehrsschild-Erkennung, Spurwechsel- und -halteassistent oder ein adaptiver Tempomat – die Auswahl an moderner Technologie ist groß.

Sogar eine sensorgesteuerte, per Elektroantrieb öffnende Heckklappe ist für den Ford Kuga verfügbar. Ein kurzer Kick unter den Stoßfänger genügt, und der auf 481 Liter vergrößerte Gepäckraum öffnet sich. Für den großen Platzbedarf lässt sich die Rücksitzlehne einfach entriegeln und vorklappen – es bleibt jedoch eine kräftige Stufe. Unverständlich: Der Ladeboden lässt sich nur vorn höher einhängen, nicht hinten. So entsteht im Ford Kuga eine durchgehend ebene, aber keine waagrechte Fläche. Darunter wäre sogar Platz für die Rolloabdeckung – wenn es eine entsprechende Aussparung gäbe.

Wen das nicht stört, der erhält mit dem Ford Kuga einen ausgesprochen fahraktiven SUV. Als Titanium 4x4 ist er zudem so gut ausgestattet, wie man es für über 30.000 Euro erwarten kann.

Fazit

Auch in der zweiten Generation ist der Kuga ein typischer Ford – mit ausgewogenem Komfort, agilem Handling, gutem Raumangebot, umfangreichem Angebot an Assistenzausstattung – aber einer wenig intuitiven Bedienung. Ebenfalls ärgerlich sind einige Schwächen im Detail.

Tabelle (techn. Daten)

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Top Tests 1 BMW 520d, Skoda Superb und VW Passat im Test Diesel-Kombis doch nicht von gestern? 2 Mercedes E450 d T und BMW 540d im Test Traditions-Duell unter den Premium-Kombis 3 Tesla im Verbrauchscheck So viel verbraucht das Model 3 wirklich 4 VW Golf gegen Audi A3 und BMW 1er im Test Wie viel Premium steckt im Golf? 5 Hyundai Inster im Test Kleiner Stromer mit viel Potenzial?