Fiat 500L Trekking 1.6 Multijet: Klein-SUV mit Gute-Laune-Design

Fiat 500L Trekking 1.6 Multijet
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Klein-SUV mit Gute-Laune-Design

Fiat 500L Trekking 1.6 Multijet © Ingolf Pompe 22 Bilder

Beim Fiat 500L Trekking gehen die Meinungen auseinander. Die einen schmähen ihn als zweiten Multipla, die anderen rufen begeistert: „Cool! Dieses Design macht gute Laune.“

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Dieses Auto polarisiert: Zum Fiat 500L hat jeder eine Meinung. „Niedlich wirkt er mit seinem knuffigen Gesicht und den Kulleraugen-Scheinwerfern“, ist zu hören. Aber auch kritische Töne gibt es: „Multipla Evo2“ brummte einer abschätzig, für den privat wohl nur Macho-Mobile à la Chrysler 300 C in Frage kommen, in Mattschwarz natürlich.

Fiat 500L Trekking ohne Allradantrieb

In der Version Trekking macht auch der Fiat 500L auf martialisch, doch trotz etwas längerer und höher gelegter Karosserie, Karosserie-Tand und M+S-Bereifung ist er von einem echten Offroader so weit entfernt wie eine Wandergruppe aus dem Sauerland von einer Everest-Expedition. Allradantrieb sucht man ebenso vergeblich wie ein Sperrdifferenzial: Auf schlüpfrigem Geläuf müht sich ein speziell abgestimmtes ESP, mit Bremseneingriff die Traktion der Vorderräder zu verbessern.


Der zurückhaltend tönende 1,6-Liter-Diesel nimmt die Vorderräder allerdings auch nicht allzu hart in die Pflicht, seine 105 PS reichen nur für milde Fahrleistungen. Null auf 100 km/h ist mit dem Fiat 500L Trekking nicht unter 13,2 Sekunden zu schaffen, jenseits von 140 km/h misst man die Beschleunigung am besten mit der Sanduhr. Überholvorgänge bedürfen so sorgfältigster Planung.

Dieses Phlegma hat der Fiat 500L Trekking seinem hohen Gewicht zuzuschreiben. 1.463 Kilo leer – das ist ein Wort für ein gerade mal 4,27 Meter langes Auto. Ein vergleichbarer Mini Countryman D ist 132 Kilo leichter. Bei dieser Fülligkeit kann man auch keine sensationellen Verbrauchswerte erwarten, zumal der Vierzylinder oft ausgequetscht werden muss: 7,4 Liter im Schnitt – das gibt keinen Eintrag im Buch der Rekorde.

Komfortable Möbel, luftiges Raumgefühl

Doch der 500L hat auch viele starke Seiten: Man sitzt prächtig auf komfortablen Möbeln, genießt das luftige Raumgefühl, registriert den für die Klasse annehmbaren Komfort und freut sich über hübsche, obgleich schlecht abzulesende Instrumente sowie den tadellosen Radio Sound. Rügen gibt es für die hakelige Schaltung und die unterdurchschnittliche Lenkpräzision: In schnellen Autobahnkurven wirkt er etwas torkelig.

Die große Stunde des Fiat 500L Trekking schlägt, wenn es ans Einladen geht. Sperriges schluckt er mühelos, und wenn man die hinteren Sitze umklappt, hat er sogar ein drolliges Kunststück in petto: Dank Federkraft kuscheln sich die Sitze dann zusammengefaltet ganz eng an die Lehnen der Vordersitze. Echt cool.

Fazit

Der 500L ist geräumig, solide und gut ausgestattet, aber als Diesel recht schwammig, dazu durstig und teuer.

Tabelle (techn. Daten)

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