Als Plug-in-Hybrid absolviert der X5 xDrive 40e rund 30 Kilometer rein elektrisch. Dank Riesentank fährt er ewig weiter. Wann er wie fährt und wie sich das anfühlt, klärt die erste Probefahrt.
Das kann doch bitteschön kein Zufall sein: Exakt auf Höhe des Ortsschildes schaltet sich der Verbrenner ab und wir surren rein elektrisch durch Poing bei München. Am Ortsende – erneut fast auf den Meter genau beim Schild – übernimmt der Vierzylinder-Benziner wieder und beschleunigt den X5 auf Tempo 100. Mit Zufall hat das Ganze tatsächlich nichts zu tun, vielmehr besorgt sich der 40e Informationen vom Navigationssystem, um seine elektrische Energie clever einzusetzen. Hierzu gehört es eben auch, innerorts möglichst leise und emissionsfrei zu fahren.
Mit 83 kW und 250 Nm bietet der Elektromotor zudem genug Kraft, den 2,3-Tonner auf bis zu 120 km/h zu beschleunigen. Wer mag, kann den Elektro-Modus per Knopfdruck arretieren und fährt dann permanent elektrisch – bei vollem Akku erstaunlich temperamentvoll und bis zu 31 Kilometer weit. Was ausreicht, viele Alltagsfahrten zu absolvieren, ohne einen Tropfen Sprit zu verbrennen.
Feiner Antriebskomfort im X5 xDrive 40e Plug-in-Hybrid
Im Verbund mit dem Zweiliter-Turbo boostet der im Gehäuse der Achtgang-Automatik untergebrachte Stromer den großen SUV auf 313 PS Systemleistung. Dank wirkungsvoller Geräuschdämmung ist vom Verbrenner wenig zu hören, ihn als schlichten Vierzylinder zu enttarnen bedarf daher spitzer Ohren. Darüber hinaus begeistert der X5 mit fast allen Stärken seiner konventionell angetriebenen Brüder wie dem hohem Federungskomfort, den sehr bequemen Sitzen, modernsten Infotainment- und Assistenz-Optionen sowie Platz in Hülle und Fülle. Nur auf die dritte Sitzreihe müssen Hybridkäufer verzichten, da der 9 kWh fassende Akku das Fach unter dem Kofferraumboden belegt. Die Ladebuchse versteckt sich übrigens hinter einer Klappe am vorderen, linken Kotflügel.
X5 xDrive 40e Plug-in-Hybrid mit hohem Anschaffungspreis
Mit 68.400 Euro liegt der 40e jedoch 8.000 Euro über den Sechszylindern xDrive 35i oder xDrive 30d. Gerade der Diesel dürfte dem Hybrid hierzulande das Leben schwer machen. Denn wenn die spritsparende Wirkung der elektrischen Reichweite aufgebraucht ist, muss der Turbo-Benziner allein ran. Der angegebene Norm-Verbrauch von 3,3 Liter ist daher nur auf kürzeren Strecken mit konsequentem Nachladen der Batterien zu erreichen. Im Vergleich zu reinen Elektroautos eignen sich Plug-in-Hybride jedoch für längere Distanzen. Mit seinem 85-Liter-Tank schafft der 40e viele hundert Kilometer.
Tabelle (techn. Daten)
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