Um den wachsenden Ansprüchen der Kundschaft Rechnung zu tragen, verlängerte Dacia den neuen Duster um knapp 20 Zentimeter, und bietet neben einer Coupé-Variante nun noch ein 18-farbiges Ambientelicht im Innenraum nebst neuen Nappaleder-Integralsitzen und… Ja ne, ist klar. Längenwachstum? Null Zentimeter, Breitenwachstum: ein Zentimeter. Bei Dacia zählt das Wesentliche. Immer und Jetzt. Die Moderne hält Einzug, wo es nötig ist, aber nur da. Dementsprechend wächst der Dacia nicht in Länge oder Breite, auch wenn die wuchtigere Optik einen anderen Eindruck vermittelt. Stattdessen wachsen ihm Elektromotoren, mal als Teil eines 48V-Mildhybridsystems, mal als Teil eines 230V-Vollhybridsystems.
Deutliches Plus an Souveränität
Der im Duster neue TCe 130 Turbobenziner von Renault wird von einem 48V-Mildhybridsystem unterstützt. Aber zunächst verdient die ordentliche Abschottung des 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbos Lob. Er arbeitet akustisch so zurückhaltend, dass man bei genauem Hinhören, dem sirrenden Riemen-Startergenerator bei der Arbeit lauschen kann. Ihn spürt man auch mit einem kleinen Leistungsruck beim Anfahren bevor der Dreizylinder auf sich allein gestellt ist. Früher kam der Ruck vom Verbrenner allein, da Dacia zugunsten der Geländetauglichkeit den ersten Gang extra kurz übersetzte. Nun fährt der Duster gleichmäßiger an dank längerer Übersetzung. Der Motor stemmt seine 230 Newtonmeter bei 2.100 Umdrehungen auf die Kurbelwelle und treibt den 1.379 Kilogramm schweren Duster mehr zahm als zügig voran. Das liegt auch an der früh abebbenden Leistungskurve. Das Sechsgang-Schaltgetriebe findet zwar weder den kürzesten noch präzisesten Weg in die nächste Gasse, aber zumindest hakelt es nur sehr selten. Eine Automatikvariante des TCe 130 gibt es nicht, wohl aber Allradantrieb. Und während die Allradvariante eine Mehrlenkerhinterachse erhält, müssen sich die Frontantriebsvarianten mit einem Verbundlenkerpendant begnügen.