Citroën DS 5 THP 165 im Fahrbericht: Eine Göttin wird 60

Citroën DS5 THP 165 im Fahrbericht
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Wie schlägt sich der Enkel einer Göttin?

Citroen DS5 Fahrbericht, THP 165 © Citroen 18 Bilder

Die „Göttin“ wird 60, und ihr moderner Namensvetter bekommt ein Facelift spendiert. Wie fährt sich das ungewöhnliche Premiummodell unserer Nachbarn im Westen? Im Fahrbericht: die 165-PS-Variante des Citroën DS5.

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Die Franzosen bemühen sich seit einem Jahr, die Typbezeichnung von einst zur Marke von heute zu machen. Jetzt bekommt das Topmodell DS5 ein Facelift. Wieviel besser fährt das ungewöhnliche Premiummodell von Citroën?

Die Eigenständigkeit von DS zeigt den Premiumanspruch der Marke, die ihr nobelstes Gefährt nicht unter dem gleichen Label vertreiben will wie einen schnöden Berlingo-Kastenwagen. Auch nach dem Facelift differenziert das eigenständige und unkonventionelle Design das 4,53 Meter lange Fahrzeug von den nützlichen Autos der Marke – und vom Wettbewerb. Allein die Form: Hier kommt irgendetwas zwischen Limousine und Kombi – individuell eben.

Citroën DS5 hat Blinker wie bei Audi

Außen wurde nur die Frontpartie überarbeitet, um der (Sub-)Marke ein eigenständiges Gesicht zu geben. So mussten die Citroën-Winkel den „DS Wings“ weichen. Das Logo wird vom sechseckigen Kühlergrill umrahmt. Für besser Sicht und Überholprestige sorgen die aus dem DS3 bekannten mitlenkenden Xenon Scheinwerfer mit großen LED-Modulen. Die Blinker-LEDs leuchten nun nicht mehr statisch sondern laufen, wie bei Audi, von innen nach außen.

Im Innenraum wurde kräftig aufgeräumt: Die Anzahl der Schalter nahm ab. Aber durch das herausfahrbare Head-Up Display und Schalter am Dachhimmel bleibt die Flugzeug-Cockpit-Atmosphäre erhalten. Wichtige Funktionen sind nun im Sieben-Zoll-Touchscreen vereint, das durch schnelles Ansprechverhalten gefällt.

Unter der Funktion „MyDS“ sind zum Start im Juni sechs Applikationen, darunter Web-Radio, Hörbücher sowie SMS-Vorlese und -Diktierfunktion verfügbar, die mit einem Mirror-Screen geeignetes Android-Smartphone genutzt werden können.

Gewöhnungsbedürftige Bedienung

Leider ist die Menü-Führung nicht immer logisch aufgebaut und erfordert daher einiges an Gewöhnung. Wenn die Sonne durch das dreiteilige Glasdach scheint ist zudem der Bildschirm nur noch schlecht ablesbar. Die Verarbeitung wirkt hochwertiger als beim Vorgänger. Schicke Metalldekore zieren Mittelkonsole und Türen. Zudem sind drei sauber verarbeitete Ledervarianten bestellbar, die zusammen mit den Massagesitzen viel Komfort bieten. Der Seitenhalt kam dabei aber zu kurz.

Das bereits aus dem Diesel BlueHDi 180 bekannte Fahrwerk mit längeren Federwegen und progressiv arbeitenden Dämpfern ist ab sofort bei allen Motorvarianten verbaut. Es bietet mehr Komfort, allerdings poltert es ab und zu noch kräftig auf den schlechten Straßen. Dafür meistert der DS5 auch schnell angegangene Kurven mühelos.

Zu Hause ist der DS5 auf der Autobahn, langgezogene Bodenwellen bügelt er souverän aus. An den sänftenartigen Komfort einer „Göttin“ kommt er allerdings nicht heran – wie auch: Eine Hydropneumatik wie beim historischen Vorbild bietet Citroën nicht an.

Citroën DS5-Fahrwerk jetzt komfortabler

Der von uns gefahrene 165 PS starke Benziner (ab 32.990 Euro) passt gut zum gediegen Charakter des Franzosen. Unaufgeregt und gut gedämmt verrichtet er sein Werk. Die serienmäßige Sechs-Gang-Automatik schaltet bei Zwischenspurts zügig rauf und runter. Dank Start-Stopp-Automatik liegt der Verbrauch laut Werk bei rund sechs Litern.

Mehr Durchzugsvermögen könnte der gegen Ende 2015 verfügbare 210 PS Ottomotor bieten. Wer lieber selbst schalten möchte, muss zum Diesel mit 120 PS (31.490 Euro) oder 150 PS (ab 33.490) greifen.

Tabelle (techn. Daten)

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