Chevrolet Cruze 2.0 LTZ im Fahrbericht: Neue Schrägheck-Version

Chevrolet Cruze 2.0 LTZ im Fahrbericht
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Neue Schrägheck-Version

Chevrolet Cruze 2.0 LTZ, Seitenansicht © Arturo Rivas 23 Bilder

Den Chevrolet Cruze gibt es zwei Jahre nach Einführung der Stufenheck-Variante nun in Deutschland auch mit Schrägheck. Im Fahrbericht: der Zweiliter-Diesel mit 163 PS.

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Bisher gab es den Chevrolet Cruze hierzulande nur in der Stufenheck-Ausführung, die in Deutschland nicht gerade zu den Bestsellern der Kompaktklasse zählt. Doch jetzt steht der Chevrolet Cruze mit Fließheck bei den Händlern. Einstiegspreis: 14.990 Euro.

Die von uns gefahrene Version mit dem 163 PS leistenden Zweiliter-Diesel kostet allerdings mindestens 22.450 Euro. Verglichen mit einem ähnlich motorisierten VW Golf ist das immer noch wenig, doch die wirklichen Konkurrenten sind eher die preisgünstigen Renault Mégane, Peugeot 308 und Hyundai i30.

Seit die GM-Tochter Chevrolet den koreanischen Kleinwagenhersteller Daewoo und dessen Modellpalette übernommen hat, gibt es bei den Amerikanern auch in den unteren Klassen viel Auto fürs Geld. Dabei basiert der Chevrolet Cruze auf der Plattform des Opel Astra; die Verarbeitung ist solide, die Ausstattung üppig: ESP, sechs Airbags, CD-Radio und elektrische Fensterheber vorn sind bei allen Varianten serienmäßig.

Drei Jahre Garantie auf den Chevrolet Cruze

Außerdem gewährt Chevrolet drei Jahre Garantie. Mit viereinhalb Meter Länge überragt der Chevrolet Cruze die meisten seiner Mitbewerber deutlich. Das Volumen des Kofferraums (413 Liter) fällt ordentlich aus – anders die maximale Ladekapazität, die wegen der stark gekrümmten Dachlinie bei umgelegter Rückbank nur 883 Liter erreicht.

Fünf Passagieren bietet der Chevrolet Cruze aber großzügige Platzverhältnisse, ist damit voll familienfähig. Weite Strecken lassen sich angenehm abspulen, wozu das nicht zu straffe, aber leicht unterdämpfte Fahrwerk beiträgt. Deutlich spürbar stellt es nur kurze Stöße durch.

Kurven umrundet der Chevrolet Cruze unspektakulär mit Seitenneigung. Negativ fällt nur die rückmeldungsarme Lenkung auf, was nicht überbewertet werden sollte, da der Cruze ohnehin keine sportlichen Ambitionen hegt – übrigens anders, als sein pfiffiges Äußeres vermuten lässt.

Hackeliges Sechsganggetriebe im Chevrolet Cruze 2.0 LTZ

Die 360 Nm Drehmoment des hier getesteten Chevrolet Cruze 2.0 LTZ haben mit dem Kompakten leichtes Spiel. Wer das hakelig zu schaltende Sechsganggetriebe flott bedient, kann den Chevrolet in weniger als neun Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen.

Dass der Chevrolet Cruze 2.0 LTZ nur eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h erreicht, lässt auf eine schlechte Aerodynamik schließen – ebenso wie die lauten Windgeräusche. Nun hält man sich natürlich in diesem Tempobereich nicht allzu oft auf, was wiederum die Frage nach dem Sinn von 163 PS in der Kompaktklasse nach sich zieht.

Leider gibt es keinen alternativen Diesel im Programm, zumal der Chevrolet Cruze 2.0 LTZ alles andere als sparsam ist. Im Durchschnitt spritzt er 8,1 Liter auf 100 Kilometer in seine vier Brennräume – unzeitgemäß viel. Die monatlichen Unterhalts-kosten betrachtend ist dieser Cruze damit nur vermeintlich günstig. Chevrolet fehlt ein sparsamer Diesel zwischen 100 und 120 PS unter 17.000 Euro. So jedoch bleibt als Alternative nur der Einstiegsbenziner – oder ein völlig anderes Auto.

Fazit

Der Cruze ist ein ordentliches, einfaches Familienauto. Der starke, durstige Diesel wird aber kaum Käufer finden.

Tabelle (techn. Daten)

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