Gelegentlich kommt es vor, dass ein Facelift nicht nur einer allgemeinen Modernisierung dient, sondern auch einer Anpassung an das zwischen Modellbeginn und -pflege veränderte Markengesicht. Dementsprechend trägt der aufgefrischte X1 jetzt einen noch wuchtigeren Nierengrill – karikaturistische Züge wie bei den Flaggschiffen BMW 7er und X7 blieben ihm hingegen erspart.
Was sonst so neu ist? Das Felgendesign etwa oder die von 70 auf 90 Millimeter vergrößerten Endrohre. Stärker ins Gewicht fallen die umgemodelten Stoßstangen und Scheinwerfer, hinzu kommen nun vollständig mit Leuchtdioden bestückte Heckleuchten sowie weitere LEDs, die aus dem fahrerseitigen Außenspiegelgehäuse ein X1-Logo auf den Boden projizieren.
Innen geht’s mit Licht weiter: Optional ist eine Ambientebeleuchtung für Armaturenträger und Türverkleidungen erhältlich, die in den Farben Weiß, Orange, Bronze, Grün, Blau und Lila einstellbar ist. Dazu gibt’s drei neue Polstervarianten und in die Kunststoffoberfläche der Instrumententafel eingearbeitete Ziernähte.
Upgrades beim Infotainment

Für das Infotainment ist jetzt nicht nur ein größerer Bildschirm (10,25 Zoll) erhältlich, auch das Betriebssystem wurde von BMW OS 5.0 auf die Version 6.0 aktualisiert. Obwohl die X1-Bordelektronik nicht mit der neuesten Version 7.0 kompatibel ist, wird trotzdem Wireless CarPlay unterstützt. In der Preisliste steht Apple CarPlay übrigens für 300 Euro – dem BMW-Trend entsprechend als Abo für drei Jahre, was sich bisher glücklicherweise kein anderer Hersteller traut.
Genau wie jedes Mal Textzeilen für das CarPlay-Reizthema draufgehen, muss hier auch stehen, wie gut das BMW-Bedienkonzept ist: nämlich sehr. Im X1 ist der tief montierte iDrive-Drehdrücksteller zwar nicht so entspannt erreichbar wie etwa in den Limousinen oder größeren SUV – an der hohen Qualität der eigentlichen Bedienung ändert das aber nichts. Hinzu kommen clevere Funktionen wie die Favoritentasten, die Platzierung der Start-Stopp-Taste direkt neben dem Startknopf, oder der Blinkerhebel mit zwei kleinen Tasten an dessen Ende. Der Hebel ist übrigens weiterhin die elektronische Variante, die beim Blinken nicht einrastet.
Fährt wie vorher: passend sportlich

Da Fahrwerk und Motor des xDrive25i unverändert bleiben, bleibt auch das Fahrerlebnis identisch. In der Ausstattungslinie M Sport kostet der X1 als 25i mindestens 50.700 Euro und fährt, wie man sich das von einem kleinen BMW-SUV wünscht: überschaubare Abstriche beim Federungskomfort im Tausch für direkte Reaktionen auf Lenkbefehle sowie eine für die Fahrzeugklasse geringe Wankneigung. Und der Komfort bleibt wirklich mehr als anständig – zumindest, wenn der Wagen mit den als Adaptivfahrwerk vermarkteten Verstellstoßdämpfern (650 Euro) ausgestattet ist. Die Spreizung zwischen den zwei vorhandenen Einstellungen Comfort und Sport ist gefühlt zwar minimal, dafür vermeiden beide Modi übertriebene Härte.
Der Vierzylinder ist kein emotionaler, wohl aber sehr effektiver 2,0-Liter-Benziner mit nur kurzer Turboverzögerung und zurückhaltendem Klang. Für 231 PS bei knapp 1,7 Tonnen fühlt sich der Vortrieb sehr ordentlich an, was die Fahrleistungen auf dem BMW-Datenblatt unterstreichen: 6,5 Sekunden auf Tempo 100, maximal 235 km/h.
Leider ist ein Schaltgetriebe nur für die Einstiegsmotorisierungen 18i sowie 18d erhältlich: Der 25i ist serienmäßig an eine zügige wie geschmeidige Aisin-Achtgangautomatik gekoppelt. Wobei die Box auf Sport eingestellt auch mal einen kleinen Schaltruck raushaut – vermutlich nur, um ihr Engagement beim Landstraßensport zu unterstreichen.
BMW X1 25i xDrive M Sport | |
Grundpreis | 51.350 € |
Außenmaße | 4447 x 1821 x 1598 mm |
Kofferraumvolumen | 505 bis 1550 l |
Hubraum / Motor | 1998 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 170 kW / 231 PS bei 5000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 235 km/h |
Verbrauch | 6,5 l/100 km |